Kultur
"Kulturzeit" vom 10.09.2024: Die geheime Welt der Superreichen
Die Themen der Sendung: Julia Friedrichs Buch "Crazy Rich", Top-Ökonomen wollen Zulauf für Populisten stoppen, Hygiene-Museum, Praemium Imperiale 2024, Bernhard Aichner über "Yoko" und Nachruf auf Friedrich Schorlemmer.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 10.09.2025
Die Themen der Sendung:
Julia Friedrichs Buch "Crazy Rich. Die geheime Welt der Superreichen"
In Deutschland besitzen rund 2900 Personen gut 20 Prozent des gesamten Finanzvermögens. Wer sind sie? Wie denken sie selbst über Geld? Ist Vermögen für sie eine Privatangelegenheit? Die vielfach ausgezeichnete Journalistin Julia Friedrichs hat sich auf die Suche gemacht und einige der "Superreichen" zum Gespräch getroffen. Ihre Recherchen führten sie zu Luxusjachten, in Family-Offices und Steueroasen. Mit Wissenschaftlern und Experten hat sie über die Hintergründe und Folgen der Vermögensverteilung gesprochen. Ihr Buch "Crazy Rich" erlaubt einen Einblick in die geheime Welt der Superreichen und stellt die Frage, wie viel Ungleichheit unsere Gesellschaft verträgt.
"Winning back the people" - Top-Ökonomen überlegen, wie der Zulauf für Populisten gestoppt werden könnte
Was macht so viele Menschen so unzufrieden, dass sie die liberale Demokratie abwählen möchten? Und wie kann man ihren Glauben an die Demokratie wiederherstellen? Damit beschäftigte sich ein Think Tank aus international führenden Ökonomen.
Dresden: Budget für Deutsches Hygiene-Museum gefährdet
Das Deutsche Hygiene-Museum in Dresden steht vor finanziellen Herausforderungen. Aufgrund der Haushaltslage will die Stadt im Kulturbereich sparen. Welche Folgen hätte das für das Museum?
Praemium Imperiale 2024
Der hoch dotierte Kulturpreis Praemium Imperiale geht 2024 in der Kategorie Theater und Film an den taiwanisch-amerikanischen Starregisseur Ang Lee. Weitere Preisträger sind die französische Konzeptkünstlerin Sophie Calle, die kolumbianische Bildhauerin Doris Salcedo, der japanische Architekt Shigeru Ban und die portugiesische Pianistin Maria João Pires. Die fünf Namen gab der frühere Goethe-Instituts-Präsident Klaus-Dieter Lehmann in Berlin bekannt. Der renommierte Praemium Imperiale wird seit 35 Jahren jährlich von der Japan Art Association vergeben und versteht sich als "Nobelpreis der Künste". Er ist in fünf Kategorien mit jeweils 15 Millionen Yen (etwa 100.000 Euro) dotiert. Bisher wurden 175 Künstlerinnen und Künstler aus 31 Nationen geehrt. Die Organisatoren suchen dafür nach eigenen Angaben bahnbrechende Künstler aus, "deren Schaffen die Welt in besonderem Maße bereichert". Verliehen wird der Preis jeweils im Oktober durch das japanische Kaiserhaus.
Bernhard Aichner im Gespräch über seinen neuen Thriller "Yoko"
Der Innsbrucker Autor, Fotograf, Dramaturg und Künstler Bernhard Aichner hat sich vor allem auch als Thriller-Autor einen Namen gemacht. Sein Roman "Totenfrau" mit Anna Maria Mühe in der Hauptrolle ist auch als Netflix-Miniserie erfolgreich. Jetzt ist sein neuer Thriller "Yoko" erschienen. Yoko hat die von ihrem Vater geerbte Metzgerei erfolgreich in eine kleine Manufaktur umgewandelt, in der sie Glückskekse herstellt. Als sie eine Kiste an ein chinesisches Restaurant liefert, wird sie Zeugin, wie zwei Männer einen kleinen Hund im Hinterhof quälen und schreitet ein. Damit beginnt für Yoko ein Albtraum. Wir sprechen mit Bernhard Aichner über das Krimischreiben und seinen neuen Roman.
Nachruf auf Friedrich Schorlemmer
Der Theologe und Bürgerrechtler Fiedrich Schorlemmer ist tot. Er starb bereits am 8. September im Alter von 80 Jahren in Berlin. Zuerst hatte die mitteldeutsche Kirchenzeitung "Glaube+Heimat" darüber berichtet. 2023 gab Schorlemmer seine Demenz-Erkrankung bekannt und zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Zuletzt lebte er in einem Pflegeheim in Berlin. Schorlemmers spektakuläre Aktion "Schwerter zu Pflugscharen" beim Kirchentag 1983 in Wittenberg war ein Meilenstein der DDR-Friedensbewegung und machte den evangelischen Oppositionellen international bekannt. 1989 gehörte er zu den Mitbegründern der Partei "Demokratischer Aufbruch". 1993 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Als kritische Stimme meldete sich Schorlemmer immer wieder in gesellschaftspolitischen und kirchlichen Debatten zu Wort.