Kultur
Theater und Demokratie: Der Deutsche Theaterpreis – DER FAUST
Schauspielerin Vidina Popov und Journalistin Maria Popov blicken auf die hiesige Theaterlandschaft in Zeiten, in denen antidemokratische Kräfte vermehrt an Zuspruch gewinnen.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar in
- D / CH / A
- Verfügbar bis:
- bis 22.11.2025
Wenn sich Krise an Krise reiht, können Theater ihrer Aufgabe als Orte des Diskurses und der Meinungsbildung besonders gut gerecht werden. Doch gerade im Osten Deutschlands führt die AfD einen verbitterten Kulturkampf gegen kulturelle Einrichtungen, vor allem auch gegen die Theater.
Gendern ja oder nein?
Vidina Popov spricht mit der Oberbürgermeisterin von Zwickau, Constance Arndt, von der Wählendenvereinigung "Bürger von Zwickau" über das von der AfD geforderte und schließlich von der CDU umgesetzte "Genderverbot", dem sich der Intendant des Theaters Zwickau, Dirk Löschner konsequent widersetzt. Der Generalintendant des Theaters Altenburg Gera, Kay Kuntze, hingegen vertritt einen eher ausgleichenden Kurs und sagt: "Wir sind keine Agitatoren".
Maria Popov trifft außerdem am Rande einer Demonstration am Brandenburger Tor zum Aktionstag "Tanz schafft Zusammenhalt", Nele Hertling, die diesjährige Lebenspreisträgerin des FAUST. Sie gilt als Grand Dame und zeitlebens als Aktivistin der freien Theaterszene in Deutschland.
Welchen Einfluss üben die Rechten auf die Theaterszene?
Wie kann man dem wachsenden kulturpolitischen Einfluss rechter Kräfte nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland entgegentreten? Die Kulturdokumentation nimmt die Verleihung des Deutschen Theaterpreises zum Anlass, in Zeiten aufgeheizter Debatten um die gesellschaftliche Stellung des Theaters und in Zeiten, in denen die Demokratie am Abgrund zu stehen scheint, zu untersuchen, wie die Theaterschaffenden ihre Rolle als Stützen der Gesellschaft wahrnehmen. Wie kann Theater die Demokratie fördern? Der Deutsche Theaterpreis DER FAUST wurde in diesem Jahr am 16. November im Theater Altenburg Gera verliehen.
Ein Film von Mariietta Rebekka Schultz