Wladimir Kaminer ist wieder unterwegs in der Schweiz. Dieses Mal will er herausfinden welche Bräuche und Traditionen die Menschen im Land der Banken und Uhren feiern. In «Kaminer Inside: Brauchtum in der Schweiz» reist der Erfolgsautor und Kolumnist in seiner unnachahmlichen Art durch die Schweiz und kommt mitunter an seine körperlichen Grenzen.

Am Anfang tuckert er noch gemütlich in einem Boot mitten durch Zürich die Limmat herunter. Es ist früh am Morgen und er ahnt nicht, dass er am Abend am jahrhundertealten Frühlingsfest «Sechseläuten» eine Weltpremiere erleben wird.

Im Kanton Bern übt er sich dann an den Hornussen-Schweizer Meisterschaften im sogenannten Schlagen und Abtun. Hornussen ist eine Sportart, die nur in der Schweiz gespielt wird und die von Nichtsahnenden, verächtlich, als Bauerngolf bezeichnet wird.

Sportlich geht’s auch an der französischen Grenze weiter, im Kanton Jura, am 119. Marché Concours bei dem sich alles um die Freiberger Pferde dreht. Bei einem Wagenrennen fühlt sich Kaminer zwar wie Cäsar, ist aber schon nach wenigen Minuten völlig ausgepumpt. Pferde sind nicht so sein Ding. Kühe mag er lieber. Doch was er in Aproz im Kanton Wallis erlebt, schlägt alles bislang Erlebte. Hier grasen die Kühe nicht friedlich auf der Wiese, hier kämpfen sie erbittert gegeneinander. Es wird die Königin der Königinnen ermittelt. Königinnen im demokratischsten Land der Welt. - Wladimir Kaminer kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Schliesslich endet die Reise durch die Alpenrepublik in Tafers im Kanton Freiburg. Hier erfährt er, dass nicht Schwingen, sondern Jassen der Volkssport Nummer eins ist, warum das Kartenspiel hunderttausende Zuschauer und Zuschauerinnen vor den Fernseher lockt und was Kurt Felix damit zu tun hat.

Ein Film von Roger Brunner.