Gesellschaft
Skifahren um jeden Preis
Eine Reportage über den Millionenaufwand in den größten Skigebieten Österreichs im Kampf gegen den Klimawandel - ist dieser Kampf zu gewinnen?
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 15.02.2025
Bis weit in den Jänner hinein gab es in vielen Wintersportorten ein ähnliches Bild: Grüne Wiesen mit weißen Schneebändern.
In vielen, vor allem tiefer gelegenen Skigebieten Österreichs war der Skibetrieb nur möglich, weil die Pisten mit viel Aufwand technisch beschneit wurden.
Aber auch in den Gletscherskigebieten ist es mittlerweile zu warm. Im Kampf gegen den Klimawandel wird aufgerüstet. So glich der Stubaier Gletscher im Sommer einer riesigen Baustelle.
Um einen möglichst frühen Saisonstart abzusichern, wurde auf 2900 Metern Seehöhe der zweitgrößte Speicherteich Österreichs gebaut und alle Leitungen für die Schneekanonen erneuert. In den Alpen steigen die Durchschnittstemperaturen schneller als am flachen Land. Das trifft vor allem den Wintertourismus, der allein in Österreich etwa 15 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaftet. In vielen Tälern Tirols sind Hoteliers und Seilbahnen die wichtigsten Arbeitgeber und der dominierende Wirtschaftsfaktor.
"Am Schauplatz"-Reporterin Nora Zoglauer hat über Monate den Skibetrieb am Stubaier Gletscher, am Hintertuxer Gletscher und in Sölden dokumentiert und zeigt, dass für die Absicherung des Millionengeschäfts Skifahren mittlerweile kein Preis zu hoch erscheint.
Das Jahr 2022 stellte die Winterindustrie aber vor besonders große Schwierigkeiten. Der Sommer sei viel zu heiß und niederschlagsarm gewesen, eine Katastrophe für den Gletscher, sagt etwa der Chef der Hintertuxer Gletscherbahnen Matthias Dengg. Und auch Jack Falkner, einer der mächtigsten Seilbahner Österreichs, nimmt in der "Am Schauplatz"-Reportage ausführlich Stellung.
Er verteidigt die millionenschweren Investitionen in Speicherseen und Schneekanonen. Und er ist optimistisch für die Zukunft des Skifahrens: "Die technische Beschneiung wird auch die nächsten 20 Jahre funktionieren."
Ein Film von Nora Zoglauer.