Wissen
Die Kollektiv-Kraft
Menschen leben in kollektiven Strukturen. Doch die Werte vieler Gemeinschaften verblassen allmählich. Und damit verlieren Menschen auch Teile ihrer Identität.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 10.10.2029
Selbst Wertesysteme, die lang unantastbar schienen, verlieren an Kontur: Religionsgemeinschaften, politische Parteien, Regierungssysteme. Vieles ist volatil, wenig ist gewiss. Unsere Gesellschaftsordnungen geraten ins Wanken, und den Menschen fehlt Halt.
Es entwickeln sich neue Arten von Kollektiven
Genossenschaftliches Wohnen, solidarische Landwirtschaftsprojekte und Kollektive zur Unternehmensführung, die Verlagerung von Verantwortung auf Viele hat Vorteile: Es kommt nicht zu Machtanhäufung und damit zu asymmetrischen Arbeitsbeziehungen. Die Kreativität von Vielen und zusammengeschaltete Netzwerke eröffnen mehr Möglichkeiten. Und: Kollektive Verantwortung ermöglicht Selbstwirksamkeit und damit ein gesünderes Verhältnis zu Arbeit.
Was macht einen guten Kollektivismus aus, und wie viel Kollektivismus braucht unsere Gesellschaft? Darüber diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.
Claudia Neu ist Leiterin des Fachgebiets Soziologie ländlicher Räume der Universitäten Göttingen und Kassel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind demographischer Wandel, Ungleichheit und Zusammenhalt, bürgerliches Engagement, zudem arbeitete sie zu Genossenschaftsbauern im ostdeutschen Transformationsprozess.
Andreas Beelmann ist Direktor des Zentrums für Rechtsextremismusforschung, Demokratiebildung und gesellschaftliche Integration an der Universität Jena. Der Psychologe forscht zur Entwicklung und Prävention von Verhaltensproblemen im Kinder- und Jugendalter, sowie zur entwicklungsorientierten Radikalisierungsprävention.
Wolfgang Merkel ist Emeritus-Direktor des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung und Professor für Politikwissenschaft und Demokratieforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. politische Regime, Demokratisierung und soziale Gerechtigkeit.