Dokumentation
60 Jahre Auschwitzprozess
Im Dezember 1963 trafen die ersten Augenzeugen der Verbrechen von Auschwitz in Frankfurt ein, um in einem Prozess ihre Aussagen zu machen - im Angesicht der Täter und im Land der Täter. Eine enorme Belastung. Damit wollte das Gericht die ganze Wahrheit der Verbrechen der Nationalsozialisten in Auschwitz ans Licht bringen und die Deutschen mit ihrer Vergangenheit konfrontieren. In dem Prozess wurde die Tötungsmaschine der Nationalsozialisten und das Mordzentrum Auschwitz beleuchtet.
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- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 28.05.2026
Dank vieler ehemaliger KZ-Häftlinge, die bereit waren, als Zeugen auszusagen und das Leid schilderten, das sie erlebt hatten, wurde allen erstmals das Ausmaß des Grauens in Auschwitz bewusst. Doch wie kam es zu diesem Prozess? Fast zwei Jahrzehnte nach Kriegsende, zu einer Zeit, in der es wirtschaftlich endlich wieder aufwärts geht, verortet sich dieser Prozess in einer bundesrepublikanischen Gesellschaft, die eigentlich vergessen wollte.
Die Dokumentation lässt Zeitzeugen, die damals in dem Prozess mitgewirkt haben, zu Wort kommen. Darunter zum Beispiel der Staatsanwalt Gerhard Wiese und der Zeugenbetreuer Peter Kalb. Außerdem erzählt Thomas Ormond, der Sohn von Henry Ormond, von seinem Vater und seinen Kindheitserinnerungen.
Die Autorin Maren Adler will herausfinden, warum der Prozess damals so wichtig war - und einen Bezug zu heute herstellen. In Zeiten, in denen die Augenzeugen immer seltener werden und radikale Ansichten wieder an Zulauf gewinnen, ist es besonders wichtig, an die Naziverbrechen und das Konzentrationslager Auschwitz zu erinnern.