Dokumentation
Der Hitler-Fake - Geschichte einer Jahrhundertfälschung
Von der größten Entdeckung zur peinlichsten Blamage in wenigen Tagen: Das ist die Geschichte der "Hitler-Tagebücher", die das Magazin "stern" im April 1983 der Öffentlichkeit vorstellte. Das Magazin war auf einen gigantischen Betrug hereingefallen, der auch heute noch Fragen aufwirft: Wer hatte ein Interesse an dieser Geschichtsfälschung?
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 03.06.2025
Und was sollte erreicht werden? Die Dokumentation beleuchtet den Skandal um die gefälschten Tagebücher.
Reporter Gerd Heidemann, der die vermeintlichen Tagebücher Adolf Hitlers für den "stern" kaufte, ist heute 91 Jahre alt. Er fühlt sich zu Unrecht an den Pranger gestellt. Für das Filmprojekt "Der Hitler-Fake" öffnete er sein Archiv in einem Hamburger Keller und machte auch bislang unveröffentlichte Dokumente zugänglich, außerdem sämtliche aufgezeichnete Telefonate mit dem Fälscher Konrad Kujau.
Doch viele Fragen sind noch unbeantwortet. Warum schrieb Kujau so explizit über Hitlers Privatleben, über Hunde, Magenverstimmungen, Eva Braun und homosexuelle NS-Funktionäre? In "Der Hitler-Fake" sind Fälschungen Kujaus zu sehen, die jenseits des Medienskandals noch ein anderes Licht auf die Tagebücher werfen: Der Holocaust sollte relativiert, Hitler und damit auch das deutsche Volk in der Verantwortung für millionenfachen Mord entlastet werden - und der "Führer" sollte als eine menschliche Gestalt mit im Grunde guten Absichten gezeichnet werden.
Die Dokumentation "Der Hitler-Fake" blickt auch auf das Netzwerk alter Nazis, das um Heidemann herum existierte, und zeigt, dass die Sammelleidenschaft von Hitler-"Reliquien" in bestimmten Kreisen nach wie vor ungebrochen ist.