Dokumentation
Der unheimliche Untersberg
Der Salzburger Untersberg zählt zu den gefährlichsten Bergen der Ost-Alpen, ein hochalpiner Berg mit 1.800 Metern am Rande der Landeshauptstadt.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 02.02.2025
Er gilt unter den Einheimischen als unheimlicher Berg: In den vergangenen 100 Jahren sind mindestens 40 Menschen verschwunden und nie wieder aufgetaucht. Zehn von ihnen stehen nach wie vor auf der Vermisstenliste. Die sterblichen Überreste eines vor mehr als 80 Jahren verschwundenen Skifahrers haben Höhlenforscher vor fünf Jahren entdeckt. Die Gerichtsmedizin konnte die Identität des Mannes klären.
Jedes Jahr verunglücken durchschnittlich zwei Menschen auf dem Berg, der zur Hälfte auf bayerischen Gebiet liegt. Viele Dramen und Tragödien haben sich dort in der Vergangenheit abgespielt: Zum Beispiel hat ein Nebenbuhler den Lebensgefährten einer von ihm begehrten Frau in die Tiefe gestoßen. Der Mann hat überlebt.
Oder der deutsche schwerverletzte Höhlenforscher, der vor sechs Jahren nach einem zweiwöchigen europäischen Rettungsaktion aus der fast 1.000 Meter tiefen ‚Riesending'-Höhle geborgen werden konnte. 728 Retter aus fünf Ländern waren im Einsatz.
Mitte der 80er Jahre sind vier junge Briten auf Plastiksäcken bergab gerutscht und über eine Wand tödlich abgestürzt. Die freiwilligen Bergretter sowie die Alpinpolizisten müssen oft zu gefährlichen Suchaktionen ausrücken, viel ertragen und mitansehen.
Aber immer wieder können sie Verunglückte noch rechtzeitig finden und retten. Im Untersberg-Massiv existieren rund 500 bekannte Höhlen, allerdings auch zahllose unerforschte Höhlensysteme, manche sind mit Wasser geflutet.
Dokumentation von Romy Seidl.