Standbild: Inseln der Schweiz

Dokumentation

Inseln der Schweiz: Ufenau - Paradies im Zürichsee

Die Insel Ufenau im Zürichsee misst gerade einmal elf Hektar, und doch ist sie die grösste Insel der Schweiz.

Produktionsland und -jahr:
Datum:

Ein Kleinod von besonderer Schönheit mit einer bemerkenswerten Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.

Seit mehr als eintausend Jahren gehört die Ufenau dem Kloster Einsiedeln. Zwischen April und September ist die Insel voller Besucher, doch abends müssen alle wieder gehen. Die Ufenau soll bleiben, was sie schon immer war: eine Insel der Ruhe und Einkehr.

Seit fast dreissig Jahren bringt der Landwirt Joseph Häcki im Frühling seine Rinder auf die Ufenau. In einem schmalen Holzkahn aus dem Jahre 1920, den alle nur die «Pfaffendschunke» nennen, denn ausser Rindern fahren auf dem klostereigenen Boot sonst nur Mönche. Noch niemals sei eines der Schweizer Braunviecher über Bord gegangen, erzählt Joseph Häcki stolz. Und dass sich die nervenaufreibende Überfahrt für die Tiere lohne. Denn auf der Ufenau erwarte sie das Paradies.

Fast zwei Jahre blieb die Gaststätte zu den zwei Raben wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Im April 2018 öffnete sie im neuen Glanze. Rösli Lötscher führt die Geschäfte schon seit elf Jahren. Für viele ist sie das Gesicht der Ufenau, immer freundlich, immer offen für ein kurzes Gespräch. In ihrer Gaststätte serviert sie den St. Martins-Federweiser, einen erfrischenden Rotwein, der aus Trauben von der Ufenau gekeltert wird, sowie ihre Fischknusperli, die über die Insel hinaus in der ganzen Region einen exzellenten Ruf geniessen. Im Norden der Insel stehen die St. Martins-Kapelle und die St. Peter und Paul-Kirche. Auch die beiden frühmittelalterlichen Sakralbauten wurden in den letzten Jahren aufwendig restauriert. Verantwortlich dafür war ein Team um die Malermeisterin und Konservatorin Sylvia Fonana. In regelmässigen Abständen begutachtet sie die einzigartigen Wandmalereien und sorgt für den nötigen Unterhalt. Dies tut die Restauratorin bevorzugt nachts. Denn im Dunkeln unter Ultraviolettlicht kann sie die Fresken oft besser ergründen als bei Tageslicht.

Im Osten liegt mit dem Flachmoor der ökologisch bedeutendste Teil der Insel. In der Schweiz sind bereits 90 Prozent dieser Biotope verschwunden. Doch so genannte Neophyten, eingeschleppte Pflanzen, wuchern am Uferlauf und verdrängen die heimische Vegetation. Fredy Kümin vom Verein Freunde der Insel Ufenau und Forstwart Thomas Morger versuchen die Eindringlinge zurückzuschlagen. Noch mehr sorgt sie, dass die Ufenau durch Erosion stetig Land verliert. Die Naturschützer haben schon viel unternommen um die Ufer der Insel zu stabilisieren. Denn sie wollen die artenreiche Flora und Fauna auf der Ufenau unbedingt erhalten.

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