Dokumentation
Bali und Lombok - Inseln der Sehnsucht
Bali, "Insel der 1000 Tempel" und Lombok, "Insel der tausend Moscheen" haben eines gemeinsam: Sie sind touristische Sehnsuchtsorte, an denen Einheit trotz religiöser Vielfalt gelebt wird.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 08.02.2025
Diese Orte sind vielleicht weltweit einzigartig, weil sie zwei Weltreligionen miteinander verbinden, die andernorts oftmals im Konflikt stehen: Islam und Hinduismus. Einmal im Jahr, beim größten und spektakulärsten Festival von Lombok, dem Tempelfest des heiligen Wassers, zeigt sich das besonders eindrucksvoll.
Der Reiskuchenkrieg
An diesen Festtagen kommen tausende Gläubige beider Religionen zusammen, Jung und Alt, aus nah und fern, aus allen Schichten der Gesellschaft, um gemeinsam zu feiern. Der Höhepunkt des Festivals, das Perang Topat, weist auf die historischen Auseinandersetzungen zwischen den balinesischen Hindus und den muslimischen Sasak hin.
"Perang Topat" heißt: "Der Krieg mit Reiskuchen". Symbolisch wird eine Schlacht mit in Palmblätter gewickelten Reiskuchen-Bällchen ausgetragen. Hindus und Muslime bewerfen sich rituell mit diesen Nahrungsmitteln.
Einheit in Vielfalt
Eine, die dieses Ritual sehr gut kennt ist die 84-jährige Tempelpriesterin Jero Mangku IstriI Kerti SejatiI: "Wenn Du die Wurfgeschosse danach einsammelst, können sie Dir als Dünger für deine Felder dienen. Alle Pflanzen gedeihen damit prächtig und so tragen sie zu Versorgung und Wohlstand bei." Das Tempelfest liefert den zentralen Ausgangspunkt für die allumfassende Bedeutung des religiösen Friedens für nachhaltige ökonomische Entwicklung und stabile politische Verhältnisse in Indonesien. In dem bevölkerungsreichsten mehrheitlich muslimischen Inselstaat ist das Motto "Einheit in Vielfalt" ein Verfassungsgrundsatz.
Werner Zips und Angelica V. Marte begeben sich auf die tropischen Trauminseln Indonesiens, beleuchten die kulturellen und geografischen Besonderheiten dieser Sehnsuchtsorte, ohne dabei die Schattenseiten wie Verkehr oder wachsende Müllberge auszublenden.