Dokumentation
Unbekanntes Korsika
Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern dringt der Film von Barbara Puskás in die geschichtsträchtige und berühmte französische Insel Korsika ein.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 20.11.2024
Im Mittelpunkt des Films stehen all jene Lebewesen, die nur auf Korsika vorkommen. Etwa die gelbgrüne Zornnatter. Auf der verbotenen Insel Giraglia beobachtet sie der Biologe Michel Delaugerre regelmäßig im Schein der Taschenlampe. Oder die Gelbschnabel-Sturmtaucher. Von ihren Nestern aus genießen sie wohl die beste Aussicht der ganzen Insel.
Schneebedeckte, mehr als zweitausend Meter hohe Berggipfel, tiefe Schluchten, glasklare Bergflüsse, Pinienwälder soweit das Auge reicht, duftende, in allen Farben blühende Büsche: Korsika - die geschichtsträchtige und berühmte französische Insel ist landschaftlich so facettenreich wie kaum eine andere Region dieser Erde. Auf einer Länge von 183 Kilometern und einer Breite von maximal 83 Kilometern wechseln einander die unterschiedlichsten Naturlandschaften ab.
Im Mittelpunkt des Films stehen all jene Lebewesen, die nur auf Korsika vorkommen. Diese Einzigartigkeit umfasst 146 Pflanzen- und ein Dutzend Tierarten. Einerseits ist diese besondere Natur durch die Entstehungsgeschichte der Insel zu erklären, andererseits durch ihre Topographie. Anhand der Tierwelt, die in diesem Film näher betrachtet werden, wird Evolution begreiflich.
Wissenschaftler Michel Delaugerre kennt all diese seltenen Tierarten. Er setzt sich seit Jahrzehnten mit der Biologie Korsikas auseinander und führt uns an verborgene Plätze, die für Insel-Besucher gesperrt sind. Die gelbgrüne Zornnatter ist bislang als rein tagaktives Tier bekannt. Auf der verbotenen Insel Giraglia beobachtet sie der Biologe regelmäßig im Schein der Taschenlampe bei der Nahrungssuche. Das kann der Beginn einer Evolution sein oder nur eine Laune der Natur, meint Michel Delaugerre.
Die vorgelagerten Inseln in der Meeresenge zwischen Korsika und Sardinien gehören zum Lavezzi Naturschutzgebiet. Hier brüten in den steilen Felsklippen die Gelbschnabel Sturmtaucher. In den frühen Morgenstunden hört man ihr sirenenhaftes Geschrei, dann brechen sie zur Nahrungssuche auf, um erst am Abend wieder zu ihren Nistplätzen zurückzukehren. Jean Michel Culioni beobachtet die Tiere seit dreißig Jahren. Er und sein Team haben einzelne Vögel mit GPS-Sendern ausgestattet. Die Daten zeigen, dass die Vögel oft bis nach Marseilles zum Fischfang fliegen. Während die Sturmtaucher-Küken bis in die Abendstunden auf Futter warten müssen, bekommen die Schwalbenjungen im Fort von Bonifacio bereits jetzt ihre erste Futterration. Von ihren Nestern aus genießen sie wohl die beste Aussicht der ganzen Insel.
Eine Dokumentation von Barbara Puskás.