Dokumentation
Phinda - Land der Geparde
Phinda ist eine der Kronjuwelen privater Wildreservate in Südafrika. Und damit ein Hotspot gut betuchter Safari-Touristen.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 12.11.2024
Wer Geparde sehen will, hat in Phinda die besten Chancen, selbst bei nur kurzem Aufenthalt. Doch seine Aufgaben sieht das Wildreservat keineswegs im Selbstzweck des Ökotourismus. Seine eigentliche Kernkompetenz ortet es in drei zusammenhängenden Zielsetzungen: Der Fürsorge für Land, Artenschutz und Lokalbevölkerung.
Dafür sind die Geparde zwar nicht Mittel zum Zweck, aber Bestandteil der angestrebten win-win Situation. Bisher sprechen die Erfolge für sich. Ungefähr die Hälfte des gesamten Schutzgebietes von 300 Quadratkilometern steht nunmehr wieder im Besitz der Lokalbevölkerung, nachdem es sich vor und während der Apartheid weiße Farmer angeeignet hatten. Phinda schafft zahlreiche Arbeitsplätze und sorgt für Ausbildung in den Nachbargemeinden.
Zudem lässt es andere nationale Wildreservate und Nationalparks ebenso an seinen zoologischen "Früchten" teilhaben wie andere afrikanische Staaten. Im November 2021 fand die weltweit größte Umsiedlung der bedrohten Weißmaulnashörner statt. Dreißig Tiere aus Phinda landeten wohlbehalten im Akagera Nationalpark von Ruanda. Sie sollen dort ein weiteres Zentrum der Arterhaltung begründen. Schon zuvor übersiedelten fünf Löwen in denselben Nationalpark.
Bei Geparden haben die Umsiedlungen zur Sicherung ihres Bestands und zur Ausdehnung ihres Verbreitungsgebietes schon eine lange Tradition. Das private Wildreservat in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal ist der "Cheetah-hub" schlechthin. Seit seiner Gründung in den frühen 1990er Jahren gilt es nicht nur als Zufluchtsort und natürliches "Nachzuchtzentrum" für Geparde in Südafrika, sondern als eine wahre Drehscheibe für die Wiederansiedlung dieser stark bedrohten Tierart. Von Phinda aus wurde die Wiederansiedlung der faszinierenden Raubkatze in zahlreichen Wildreservaten ermöglicht.
Phinda ist damit auch ein Garant für die Erhaltung eines lebensfähigen Genpools. Schon der Name Phinda steht in der Sprache der Zulus für die "Rückkehr" der Wildnis und insbesondere lokal ausgerotteter Tierarten. Dieses Wildreservat liefert damit ein wichtiges und weithin anerkanntes Modell für integrierten Natur- und Artenschutz unter Einbeziehung und Partizipation der lokalen Bevölkerung.
Eine Kurzdokumentation von Werner Zips & Angelica V. Marte