Porträt eines mittelalten schwarzhaarigen Mannes.

Film

Endzeit

Für Rebecca und ihre Familie aus dem indischen Manipur beginnt ein neues Leben. Denn für Rabbi Michael Freund gehören sie zu einem verlorenen jüdischen Stamm - und damit nach Israel.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2023
Datum:
Sendetermin
09.09.2024
22:25 - 23:45 Uhr
Verfügbar in
D / CH / A

Als Langzeitbeobachtung folgt der Dokumentarfilm dieser Reise in eine neue Welt, die von amerikanischen Juden und Evangelikalen finanziert wird - verbunden im Glauben an die biblische Prophezeiung der Endzeit. Aber auch Politik spielt hier eine Rolle.

Für Rebecca Manlun und ihre Eltern ist es eine große Chance: In der indischen Provinz Manipur gehören sie zur jüdischen Minderheit, die sich "Bnei Menasche" nennt und für sich in Anspruch nimmt, die Nachfahren einer der zehn verlorenen Stämme Israels zu sein. Nun können sie mithilfe von Michael Freund und seiner Organisation "Shavei Israel" die Alija vollziehen, die Rückkehr des israelischen Volks in das Heilige Land. Damit dürfen sie nach Israel einwandern, wo sie einen Pass, eine Wohnung, einen Sprachkurs und finanzielle Unterstützung bekommen. Davor hatten sie einen komplexen Eignungstext zum orthodoxen Judentum bestehen müssen, was vor allem für Rebeccas betagten Vater eine Herausforderung war.

In mehreren Drehperioden von 2014 bis 2022 folgte Dokumentarfilmer Robert Cibis mit seinen sehr unterschiedlichen Protagonistinnen und Protagonisten den Verbindungen zwischen religiösem Idealismus und politischem Machtstreben in Israel und den USA, wo viele Geldgeber dieses "Rückführungsprogramm" unterstützen.

Im Mittelpunkt des Films steht die mit einem Business-Diplom gut ausgebildete Rebecca. Sie findet in Israel einen Job, einen jüdischen Ehemann und schließlich als Mutter ihr persönliches Glück, auch wenn all dies seinen Preis hat.

Der aus den USA stammende Michael Freund, Gründer der Organisation "Shavei Israel" und ehemaliger Medienberater von Benjamin Netanjahu, steckt mit seinem hartnäckigen Einsatz den ideologischen Rahmen dieser ungewöhnlichen Odyssee mit ab. Denn "Shavei Israel" und seine "Rückführungen" sind nicht unumstritten, wie der in USA lebende palästinensische Christ, Aktivist und Rechtsanwalt Tarek Abuata aufzeigt. Seine Familie war von jüdischen Siedlern von ihrem Land vertrieben worden.

Robert Cibis machte sich als Filmemacher einen Namen mit "Pianomania", der 2009 in Locarno den Preis der "Semaine de la Critique" gewann. Dem Thema "Evangelikale Christen" hatte er sich bereits 2008 mit dem Dokumentarfilm "Jesus liebt Dich" gewidmet, der auf der Berlinale in der Perspektive Deutsches Kino gezeigt wurde. Sein Porträt "Fuck Fame" über die Elektro-Rapperin Uffie wurde 2019 für den Deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert und mit dem Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnet.

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