Film
Achterbahn
Major Vilser hat Probleme. Erst bekommt er einen jungen Vorarlberger Polizisten als Beiwagerl zugeteilt, dann steht sein zwölfjähriger Sohn Florian vor der Tür. (FSK 12)
- Produktionsland und -jahr:
- Österreich 2018
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 26.01.2025
- FSK
- FSK 12
- von 20 bis 6 Uhr
- Ton
- AD
Und Gerlinde Zach von der Antikorruptionsbehörde hat ein Auge auf ihn geworfen. Über ihn will sie das korrupte Männernetzwerk aushebeln, das ihre Karriere verhindert hat.
Mehr zum Inhalt:
Weihnachten steht vor der Türe und Florian, knapp zwölf Jahre alt, hat diesmal nur einen einzigen, dafür aber umso sehnlicheren Wunsch: Er möchte endlich seinen leiblichen Vater richtig kennenlernen.
Das ist zwar sehr verständlich, aber nicht ganz so einfach, denn Major Josef "Seff" Vilser, ein hartgesottener Kripobeamter, lebt erstens im fernen Wien und ist zweitens nicht wirklich darauf erpicht oder gar darauf eingerichtet, dass in diesem Jahr nicht nur wie alle Jahre wieder Weihnachten vor der Türe steht, sondern diesmal auch sein leiblicher Sohn.
Seit Florian auf der Welt ist, gab es so gut wie keinen Kontakt zwischen den beiden. Der passionierte Weiberheld und ebenso passionierte Beziehungsfeigling Seff Vilser hat seine Vaterschaft zwar nie geleugnet, aber kaum jemals gelebt.
Mit gutem Grund – immerhin taugt er nach eigenem und auch nach dem Dafürhalten derer, die ihn ein bisschen kennen, ganz und gar nicht zum Papa. Das denkt auch Florians Mutter Elke, die im Grunde vehement gegen diese Vater-Sohn-Begegnung ist, da sie Seff Vilser schlicht nicht zutraut, auch nur eine einzige Minute lang mit einem zwölfjährigem Buben klarzukommen. Denn das allergrößte Problem, das Seff Vilser ihrer Meinung nach hat, ist er selbst. Doch ihr Sohn Florian lässt nicht und nicht locker und überredet seine Mutter schließlich zu dem weihnachtlichen Trip nach Wien. Und wenig später stehen einander Vater und Sohn tatsächlich gegenüber... ...der eine völlig verkatert und der andere überglücklich, der eine eher verwirrt und der andere fest davon überzeugt, dass nun gloriose Zeiten anbrechen.
Was folgt, ist allerdings eine definitiv nicht normale, ziemlich turbulente, bisweilen einigermaßen skurrile und manchmal fast aberwitzige Ferienwoche in der winterlich kalten Großstadt Wien, deren Pflaster trotz der eisigen Temperaturen ab und zu erstaunlich heiß sein kann und auf dem der raubeinige Seff Vilser und sein gewitzter Sohn Florian erst einmal eine gehörig lange Reihe von Hürden überwinden müssen, um halbwegs zueinanderzufinden.
Dass sich just in dieser Ferienwoche einige schon länger schwelende Konflikte in der Wiener Unterwelt geradezu explosionsartig entzünden und sich zwei völlig unversöhnliche, heftig miteinander konkurrierende Rotlichtbosse gegenseitig mit allen Mitteln ein für allemal rückstandsfrei entsorgen wollen, worauf der Funke des Brandes prompt auch in die ebenfalls nicht ganz harmonisch agierende Polizeibehörde überspringt und Seff Vilser unversehens zwischen allen Fronten steht, sorgt nicht gerade für entspannte Ferienstimmung.
Der legendäre Unterweltkapo Heinz Opak greift unbarmherzig und mit harter Hand in seinem Revier durch, die nicht minder unbarmherzige Sonderermittlerin Gerlinde Zach ist wie eine Bluthündin einem Maulwurf in den eigenen Reihen auf der Spur und der gewiefte Polizeipräsident Hubert Elsbacher spielt ein höchst undurchsichtiges Spiel.
Und als wäre das alles noch nicht genug, hat Seff Vilser auch noch ein kleines Finanzproblem, das ihm irgendwann Kopf und Kragen kosten könnte. Schulden bei den falschen Typen zu haben, ist niemals gut – vor allem dann nicht, wenn es sich um solche Typen handelt, die man als Kieberer von Rechts wegen eigentlich hinter Schloss und Riegel bringen müsste. Aber wer steht schon immer auf der richtigen Seite des Gesetzes? Es ist beileibe kein ungefährlicher Tanz auf dem direkt unter dem Wiener Prater brodelnden Vulkan, den Major Vilser da vollführt – und das alles notgedrungen in Begleitung seines zwölfjährigen Buben, da der renitente Knabe sich einfach nicht und nicht abwimmeln oder gar abschieben lässt. Kindeswille nennt man das. Und Florians Wille ist weit stärker als gedacht – zum Erstaunen aller zwingt er sogar den sonst so verschlossenen Seff Vilser dazu, sich nach und nach ein wenig zu öffnen.
Als der brodelnde Vulkan dann aber mit großer Heftigkeit ausbricht und Vater und Sohn Vilser in diverse Schusslinien geraten, müssen die beiden wirklich Farbe bekennen und sich gemeinsam der drängenden Frage stellen, was Erwachsenwerden und Erwachsensein in Wahrheit bedeuten... ...und als dann auch noch klar wird, dass sich Seff Vilser sowohl im Fadenkreuz der eigenen Kollegen, als auch in jenem der Unterweltler befindet, ist eine Entscheidung endgültig dringendst angesagt...
ACHTERBAHN - eine satirische Vater-Sohn-Geschichte über bewaffnete Praterbesuche, perfekt gebratene Steaks, dritte Nasenlöcher, weihnachtliche Geschenkannahmen, prämortale Belastungszustände und liebevolle Weideschlachtungen, männliches Territorialverhalten und weibliche Intuition, falsche Fährten im Wiener Sumpf, echte Spinneraktionen und das Leben als Kampf, bei dem es letztlich eine einzige Regel zu geben scheint: Wer sich an keine Regeln hält, kämpft irgendwann nur mehr gegen sich selbst.
Besetzung:
Mit Tobias Moretti (Josef "Seff" Vilser), Anna Unterberger (Anna Tschofen), Stefan Pohl (Matthias Tschofen), Wolfgang Böck (Heinz Opak), Andreas Lust ("Brada" Zlatko Vraz), Christopher Schärf (Rabitsch) u.a.
Drehbuch: Rupert Henning
Regie: Wolfgang Murnberger