Hanna (Marie-Lou Sellem) steht mit verschränkten Armen im Anzug im Flur. Ihr Mann Martin (Götz Schubert) geht gerade zur Tür.

Film

Als meine Frau mein Chef wurde ...

Ein Angebot aus heiterem Himmel: Hanna, die gemeinsam mit ihrem Ehemann Martin bei einer Hamburger Werft beschäftigt ist, soll zur stellvertretenden Geschäftsführerin befördert werden. Begeistert nimmt sie den Job an und ist sich zunächst nicht bewusst, in welchen Zwiespalt sie damit gerät. Denn ihr Vorgesetzter, der die Schließung der Werft herbeiführen will, hat sie insgeheim nur als nützliche Erfüllungsgehilfin seiner perfiden Pläne eingestellt.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Sendetermin
23.03.2025
21:45 - 23:15 Uhr
Ton
AD

Bei Familie Jens läuft alles wie geschmiert: Hanna und Martin sind geradezu übertrieben glücklich verheiratet, ihr Sohn Paul ist ein aufgeweckter, witziger Junge von elf Jahren. Auch beruflich steht es bestens: Beide sind in leitender Funktion in einer Hamburger Werft beschäftigt, Hanna im Qualitätsmanagement, Martin in der Entwicklungsabteilung. Alles ist gut, so wie es ist.

Und dann wird es noch besser: Denn völlig überraschend wird Hanna von Juniorchef Bernd Möller zur zweiten Geschäftsführerin befördert. Eine Anerkennung, mit der Hanna nicht im Traum gerechnet hätte. Auch Martin ist überglücklich, sieht er doch nun die nötigen Gelder für die Entwicklung seines Herzblut-Projekts, einer revolutionären Brennstoffzelle, mit Hannas Unterstützung in greifbare Nähe gerückt.

Doch natürlich ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn, was Hanna nicht wusste, die Traditionswerft steht vor dem Bankrott. Hanna muss einen harten Sparkurs fahren, dem auch Martins Projekt zum Opfer fällt. Von Juniorchef Möller zur Verschwiegenheit verpflichtet, kann Hanna ihren wütenden, enttäuschten Mann nicht ins Vertrauen ziehen. So hängen nun über der einstigen Bilderbuchfamilie dicke Sturmwolken, die durch Martins verwitweten, eigensinnigen Vater Willfried, der vorübergehend bei ihnen eingezogen ist, noch dunkler werden. Für Willfried ist allein die Tatsache, dass nicht Martin, sondern Hanna Chef geworden ist, ein Ding der Unmöglichkeit - dass sie seinen Sohn nun anscheinend auch noch bewusst sabotiert, ist in seinen Augen ein weiteres Zeichen für den vollkommen verkehrten Lauf der Welt.

Wo soll das alles noch enden? Zunächst einmal in einer veritablen Ehekrise des einstigen Traumpaars. Während Martin Zuspruch bei einer jungen Kollegin sucht, reibt sich Hanna in ihrem Kampf um die Werft auf und kommt langsam dahinter, dass jemand mit falschen Karten spielt, um sich an dem Ruin der Werft zu bereichern. Doch für einen Versuch, sowohl die Werft als auch ihre Ehe zu retten, scheint es zu spät.

Mit Humor, kluger Beobachtungsgabe und Hintersinn widmet sich die Komödie dem Rollenbild von Geschlechtern und Generationen. Marie-Lou Sellem macht als liebende Ehegattin, verantwortungsvolle Mutter und durchgreifende Geschäftsführerin eine überzeugende Figur – auch wenn ihr die anstrengende Dreifachbelastung bald über den Kopf zu wachsen droht. Für Götz Schubert als - nicht immer - verständnisvollen Ehemann, und Ulrich Pleitgen, der hier eine Extravorstellung als griesgrämiger Opa mit konservativen Ansichten gibt, eine Herausforderung. Für die Zuschauer hingegen ein großes Vergnügen.

Besetzung:

  • Hanna Jens - Marie-Lou Sellem
  • Martin Jens - Götz Schubert
  • Willfried Jens - Ulrich Pleitgen
  • Paul Jens - Louis Althaus
  • Bernd Möller jr. - Patrick Heyn

Stab:

  • Buch: Edda Leesch
  • Regie: Matthias Steurer

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