Film
Die Frau des Zoodirektors
Antonina, die Frau des Warschauer Zoodirektors Żabiński, kümmert sich liebevoll um die verschiedensten Tiere. Doch mit dem Überfall der Deutschen auf Polen 1939 wird ihre Idylle zerstört.
- Produktionsland und -jahr:
- USA 2016
- Datum:
- FSK
- FSK 12
- von 20 bis 6 Uhr
Der Zoo wird bombardiert, die Familie kann die Stadt nicht mehr verlassen. Als 1940 alle Juden ins Warschauer Getto gebracht werden, beginnen Antonina und Jan, so viele Juden wie möglich bei sich zu verstecken - in ständiger Angst vor Hitlers Chefzoologen Lutz Heck.
Die heile Tierwelt des Warschauer Zoos von Zoodirektor Jan Żabiński, seiner Frau Antonina und ihrem kleinen Sohn Ryszard findet 1939 mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht ein jähes Ende. Wie ganz Warschau wird auch der Zoo bombardiert, viele der Tiere sterben oder irren ziellos durch die Stadt. Antonina und ihre Familie sitzen in der Falle, da sie aus Warschau nicht mehr herauskommen.
Mit den deutschen Soldaten besetzt auch ein alter Bekannter von Antonina und Jan, Hitlers Chefzoologe und Leiter des Berliner Zoos, Dr. Lutz Heck, den Tierpark. Entgegen seinem Versprechen, sie zu übernehmen, erschießt er etliche Tiere und startet den Versuch, den längst ausgestorbenen Auerochsen heranzuzüchten.
Als die Deutschen 1940 damit beginnen, alle Juden ins Warschauer Getto zu zwingen, sind auch Freunde von Antonina und Jan betroffen. Die beiden verstecken zuerst ihre Freunde Magda Gross und Maurycy Fraenkel bei sich im Kellergewölbe unter ihrer Wohnung, doch werden es schnell sehr viel mehr Menschen. Denn Jan, der sich inzwischen im Untergrund der polnischen Heimatarmee angeschlossen hat, beginnt, systematisch Juden aus dem Getto zu schmuggeln, sie vorübergehend im Keller unterzubringen und dann weiter in sichere Verstecke außerhalb Warschaus zu schleusen.
Zu diesem Zweck schlagen Antonina und Jan Dr. Heck vor, auf dem Zoogelände eine Schweinezucht zur Fleischversorgung der Besatzungstruppen aufzuziehen. Die Küchenabfälle des Gettos sollen dabei als Schweinefutter regelmäßig auf das Zoogelände transportiert werden, was für Jan eine wunderbare Möglichkeit wird, genauso regelmäßig - auf den Transportfahrzeugen versteckt - einige Juden in Sicherheit zu bringen. Der Keller und die Wohnung entwickeln sich zu einer heimlichen Durchgangsstation, die das Leben Antoninas und ihrer Familie unter dem Blick des misstrauischen Heck mit jedem Tag gefährlicher macht.
Unter der Regie der neuseeländischen Regisseurin Niki Caro ("Whale Rider", "Mulan") schildert dieses Besatzungsdrama reale historische Ereignisse: Auf der Grundlage des gleichnamigen Romans von Diane Ackerman, die sich auf das Tagebuch des Warschauer Zoodirektors Jan Żabiński und seiner Frau Antonina stützte, erzählt der Film die Geschichte zweier mutiger Warschauer, die während der deutschen Besatzung annähernd 300 Juden vor dem Konzentrationslager retteten und dafür 20 Jahre später in Yad Vashem als "Gerechte unter den Völkern" geehrt wurden.
Hollywoodstar Jessica Chastain ("Zero Dark Thirty", "X-Men: Dark Phoenix") darf in der Titelrolle gegen den dieses Mal in einer seiner seltenen Schurkenrollen besetzten Daniel Brühl ("Rush", "Die Frau in Gold") antreten, der hier als Chefzoologe des "Dritten Reichs" vor keinem Verbrechen zurückschreckt.
Darsteller
- Antonina Żabińska - Jessica Chastain
- Jan Żabiński - Johan Heldenbergh
- Lutz Heck - Daniel Brühl
- Ryszard Żabiński - Timothy Radford
- Magda Gross - Efrat Dor
- Maurycy Fraenkel - Iddo Goldberg
- Urszula - Shira Haas
Stab
- Regie - Niki Caro