Film
Einer wie ich
Kari Tellenbach wird mit Gaumenspalte geboren. Als junger Mann wird Kari Friseur und erobert trotz Behinderung mit Witz, Charme und Feinfühligkeit das Herz der schönen, reichen Annemarie.
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Oscarpreisträger Xavier Koller präsentiert kein Remake von Kurt Frühs Klassiker "Dällebach Kari", sondern setzt den Schwerpunkt auf die unerfüllte Liebe des jungen, einfachen Friseurmeisters zur schönen, aus gutem Hause stammenden Annemarie.
Kari wird 1877 als jüngstes von acht Kindern der verarmten Bauernfamilie Tellenbach mit einer Gaumenspalte geboren. Der Arzt empfiehlt den Eltern, das Neugeborene wie eine junge Katze zu ertränken. Er habe mit seiner Missbildung ohnehin keine Chance zu überleben. Doch die Mutter päppelt ihn liebevoll auf.
1931: Kari lebt zusammen mit seiner Schwester Anna in Bern und führt einen Friseursalon, der immer zum Bersten voll ist. Denn Kari unterhält seine Kundschaft so blendend, dass diese gern auch einmal länger wartet. Kari ist krank, doch trotz seiner Schmerzen geht er in seinen Salon, in dem mittlerweile sein Neffe Hermann mitarbeitet. Unterwegs trifft er die Marktfrau Stini, die er aufzieht, was sie ihm im Lauf des Tages zurückzahlt. Begeistert darüber, dass er auch einmal aufgezogen wird, geht er mit ihr etwas trinken. Er ist in seinen Gedanken bei Annemarie, der Liebe seines Lebens, und erzählt Stini die traurige Geschichte.
Mit Anfang 20 verliebt er sich bei einem Schwingfest unsterblich in die hübsche, aus reichem Haus stammende Annemarie Geiser. Sie hat ihre Halskette in Form eines goldenen Herzchens verloren. Kari gibt sie ihr zurück und ergattert dafür ein Tänzchen. Die feinfühlige und humorvolle junge Frau erwidert seine Gefühle bedingungslos. Das Glück scheint perfekt. Doch als Kari sich der Familie Geiser vorstellen muss, nimmt dieses ein jähes Ende. Seine Minderwertigkeitsgefühle holen ihn in übermächtiger Weise ein. Er verliert alles, was ihm lieb und teuer war.
Während Kari das alles Stini erzählt, bricht er zusammen. Man bringt ihn wieder in den Salon. Am Abend rasiert Kari noch einmal seinen Neffen Hermann. Dieser macht sich für ein Rendezvous mit einem Mann zurecht. Kari erkennt, dass es Hermann im Leben noch schwerer haben wird als er selbst. Er gibt ihm gute Ratschläge und etwas Geld mit auf den Weg, zieht dann seinen Sonntagsanzug an und verlässt den Salon zum letzten Mal.
Darsteller
- Kari (alt) - Hanspeter Müller-Drossaart
- Kari (jung) - Nils Althaus
- Annemarie Geiser - Carla Juri
- Erwin Geiser - Bruno Cathomas
- Hannelore Geiser - Julika Jenkins
- Stini - Fabienne Hadorn
- Monika - Sonja Riesen
Stab
- Regie - Xavier Koller