Gesellschaft

37°: Wenn Helfen gefährlich wird

Rettungs- und Einsatzkräfte machen traumatische Erfahrungen in ihren Einsätzen, oft riskieren sie ihr Leben. Gleichzeitig werden sie immer häufiger bedroht, beleidigt und angegriffen.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 03.09.2027
Ton
UT
AD

Helfer werden immer häufiger zur Zielscheibe und sind dadurch schneller am Ende ihrer Kräfte. Nicht wenige werfen das Handtuch. Personalmangel führt zu mehr Einsätzen zu noch mehr Druck. Wer kümmert sich um die Helfer? Welche Maßnahmen ergreifen die Verantwortlichen?

Adrian ist Feuerwehrmann und Pressesprecher der Berliner Feuerwehr. Im Jahr 2022 gab es bundesweit rund 80.000 Angriffe auf Einsatzkräfte. Höhepunkt war die Silvesternacht in Berlin 2022/2023 mit einigen hundert Angriffen. Die Helfer wurden mit Pyrotechnik, Pflastersteinen, Bierkisten, Latten und Pfefferspray angegriffen. Feuerwehrleute und Polizisten wurden in Hinterhalte gelockt, in ihrer Arbeit behindert, viele verletzt. Einige mussten vor der Gewalt flüchten. Wir begleiten Adrian durch die Silvesternacht 2023. Im vergangenen Jahr ist er im Einsatz angegriffen worden. Das Warum kann er bis heute nicht beantworten. Er und seine Kollegen sind nervös: Die Gewalt wird mehr und massiver. Sind ihre Maßnahmen ausreichend?

Bijan ist der Chefarzt der Notaufnahme im Krankenhaus Frankfurt-Sachsenhausen. Volle Behandlungsräume, wenig Personal und ungeduldige Patienten. Das Team muss viele Anfeindungen ertragen. Bijan kennt Bedrohungen und Beleidigungen schon aus seiner Zeit als Notarzt. In seinem neuen Job steht er nun Patienten gegenüber, von denen rund 20 Prozent unter Drogeneinfluss zur Behandlung gebracht werden. Das Krankenhaus in Frankfurt-Sachsenhausen befindet sich nahe der Frankfurter Partymeile. Kranke, Verletzte, Betrunkene, Drogenabhängige und Patienten mit Bagatellerkrankungen ergeben dort eine gefährliche Gemengelage. Nachdem es bereits Verletzte gegeben hat, wurden Notschalter installiert und Panic Rooms eingerichtet. Für die Mitarbeitenden werden Deeskalations- und Selbstverteidigungskurse angeboten. Durch bauliche Veränderungen sollen weitere Verbesserungen für die Mitarbeitenden erreicht werden.

Ilona und Angela von der Beratungsstelle der Polizeidirektion Oldenburg unterstützen Polizistinnen und Polizisten, die durch ihren belastenden Berufsalltag in Not geraten sind. Verweste Leichen, Kindesmisshandlungen, das Überbringen von Todesnachrichten, Unfallopfer, Suizide oder private Probleme: Bestimmte Erlebnisse können nicht immer allein verarbeitet werden. Die speziell ausgebildeten Fachkräfte unterstützen ihre Kolleginnen und Kollegen in Krisensituationen. Im Einsatz sind sie immer zu zweit. Geht es um Einzelgespräche, können ihre Klienten Ort, Zeit und Dauer bestimmen. Damit es ihnen selbst nicht zu viel wird, nehmen sie an Supervisionen und Teamtagen mit dem Polizeiseelsorger teil. Mittlerweile haben sie volle Terminkalender und sind oft im Einsatz und das, obwohl zahlreiche Polizeibeamte noch nicht den Zugang zu psychologischer Beratung gefunden haben. Sie befürchten Repressalien und denken, dass sie stark sein und jede Situation meistern müssen.

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