Gesellschaft
Gemüseanbau auf Bestellung – Ein Biobauer geht neue Wege
Björn Friedrichsen geht mit seinem „Eichdorfer Vielfaltsgarten“ neue Wege, um auf dem schwierigen Markt des Biogemüseanbaus zu bestehen. Er setzt auf enge Zusammenarbeit mit Restaurants. Vor jeder Saison gestaltet Björn gemeinsam mit den Köchen individuelle Anbaupläne für das jeweilige Restaurant. Durch diese Vorabbestellungen und vorausschauende Absprachen versucht der Landwirt, seinen Ertrag planbarer zu gestalten.
- Produktionsland und -jahr:
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- Sendetermin
- 10.01.2025
- 00:30 - 01:00 Uhr
Eine Win-win-Situation: Die Restaurants können saisonale Gerichte mit teilweise seltenen Gemüsesorten anbieten, und Björn Friedrichsen weiß, was er in welchen Mengen anbauen muss. Die Herausforderung für den Gemüsebauer ist dabei, rechtzeitig zu liefern, was er versprochen hat - trotz unsicherer Wetterbedingungen oder Schädlingsalarm.
Vor einigen Jahren startete der junge Biolandwirt auf dem Hof seiner Großmutter im niedersächsischen Eichdorf einen Vielfaltsgarten. In einer Zeit, in der immer mehr landwirtschaftliche Betriebe aufgeben, baut Björn mit viel Herzblut unterschiedliche Gemüsesorten an. Allein zwölf Sorten Kürbisse – von „Jack be little“ bis zu „Blue Banana“ – erntet er in dieser Saison. Auf dem Lüneburger Wochenmarkt hat er inzwischen eine eingeschworene Fangemeinde, die besonders seine unbekannten Sorten wie Schwarzkohl, Rübstiel und Ringelbeete inklusive mitgelieferter Rezeptideen schätzt. „Wenn ich den Anbau plane, habe ich meist schon meine jeweiligen Kunden vor Augen“, sagt Björn.
So versucht Björn nun bereits zum zweiten Mal, Butterkohl anzubauen, eine seltene Kohlart, die größer ist als ein Medizinball. Die erste Auspflanzung wurde von Schädlingen vernichtet, dem folgte der nächste Versuch mit neuen Setzlingen. Davor hat Björn erstmals Stammkundschaft mit seinem Butterkohl begeistert. Auf ihren speziellen Wunsch baut er den Kohl daher erneut an und versucht gleichzeitig, den Riesenkohl seinen Restaurants schmackhaft zu machen. Das Restaurant „Hobenköök“ in Hamburg und das „FRIEDAs“ in Lüneburg beliefert er regelmäßig mit Gemüsesorten, von denen deren Köche noch nie gehört haben, und inspiriert sie damit zu ganz neuen Gerichten.