Zwischen 1950 und 2015 wurden weltweit insgesamt 8,3 Mrd. Tonnen Plastik hergestellt. Das entspricht mehr als einer Tonne pro Mensch, der heute auf der Erde lebt. Im Jahr 2018 wurden insgesamt 359 Mio. Tonnen Kunststoff produziert. Tendenz weiter steigend.

1978 führt Coca-Cola die erste PET-Flasche ein. Der Beginn des Plastikbooms - gerade bei Verpackungen, die nur einmal gebraucht und dann weggeworfen werden. Inzwischen verbraucht der Cola-Konzern nach eigenen Angaben 3 Mio. Tonnen Plastik pro Jahr. Weit mehr als andere Lebensmittelhersteller wie Nestlé oder Danone.

Den globalen Plastikmarkt kontrolliert eine Handvoll multinationaler Konzerne aus der Chemie- und der Öl-Branche. Dazu gehören zum Beispiel der deutsche Chemiefabrikant BASF oder Ineos und die Mineralölkonzerne Exxon Mobil oder Eni. Sie alle stellen Plastik-Pellets her - die Rohform von Kunststoffen. Allein in Europa werden 350 Mrd. Euro Umsatz mit der Plastikproduktion gemacht.

Der globale Plastikmüllhaufen summiert sich auf rund 260 Millionen Tonnen. Mehr als die Hälfte - nämlich 150 Mio. Tonnen - entfallen dabei auf kurzlebige Produkte wie Strohhalme, Tüten und Folien. Die Beratungsgesellschaft McKinsey rechnet damit, dass die weltweite Abfallmenge bei Plastik bis 2030 um 80% ansteigen wird.

Wegen seiner chemischen Stabilität wird Plastik extrem langsam abgebaut. Eine Angelschnur benötigt schätzungsweise über 600 Jahre, um sich zu zersetzen, eine Plastikflasche 450 Jahre und eine beschichtete Aludose 200 Jahre. Wobei selbst dann nicht von einem vollständigen Abbau gesprochen werden kann.