Gesellschaft
Jud Süß 2.0 - Von der NS-Filmpropaganda zum Online-Antisemitismus
"Jud Süß", 1940 bei den Filmfestspielen von Venedig uraufgeführt, gilt als einer der wirkungsmächtigsten und damit gefährlichsten Propagandafilme des Nazi-Regimes. Aber wie und wo wird Antisemitismus heute verbreitet?
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar in
- D / CH / A
- Verfügbar bis:
- bis 07.06.2024
Der Film aus dem Jahr 1940 bedient sich eines jahrhundertealten Fundus antisemitischer Ressentiments und Klischees, insbesondere des Narrativs, "das internationale Geldjudentum" würde von ihm gesteuerte Regierungen und Politiker*innen vor sich hertreiben.
Die Friedrich Wilhelm Murnau-Stiftung hält das Machwerk weitgehend unter Verschluss - und doch: fast vergessen geglaubte antisemitische Stereotype drängen wieder an die Öffentlichkeit - diesmal nicht in Form von Karikaturen aus dem "Stürmer" oder hasserfüllter Darstellungen in Nazifilmen, sondern als "Memes" auf TikTok oder in anderen sozialen Kanälen, aber auch in antisemitischen Musik-Videoclips. '
Das Internet ist heute der Brandbeschleuniger des - nach Jahren des lautstark eingeforderten "nie wieder!" - grassierenden antijüdischen Hasses.
"Jud Süß 2.0" nimmt rechte Influencer, identitäre Youtuber und rechtsrechte Propagandisten unter die Lupe und decodiert antisemitische Stereotype in Zeiten der COVID-Krise.
Eine Dokumentation von Felix Moeller