Gesellschaft
Knochenjob auf der Alp – Zwischen Bergromantik und Überforderung
Für viele eine romantische Vorstellung: einen Sommer lang Älpler sein. Doch der Job auf der Alp ist härter als viele glauben. Nicht selten bricht ungeübtes Personal den Alpsommer ab.
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Reporter Livio Chistell will herausfinden, wie anstrengend es wirklich ist.
Er besucht die Ingenieure Beat Bircher und Raphael Duner auf der idyllischen Belalp im Wallis. Sie haben während vier Monaten ihrem Bürojob den Rücken gekehrt.
Während dieser Zeit schmeißen sie die Alp mit 75 Milchkühen, Schweinen und Hühnern. Während hundert Tagen am Stück arbeiten sie von vier Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang. Die To-do-Liste ist unendlich und der Tag voller Überraschungen. So müssen sie beispielsweise einer Kuh einen eingetretenen Stein herausoperieren – angeleitet von einem YouTube-Video.
Sowohl Beat, der auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, als auch Raphael wussten, auf was sie sich einließen. Trotzdem sind sie auf allen Ebenen gefordert. "Rein physisch kann man sich schon durchbeißen. Die Frage ist, ob man es mental aushält oder den Koller kriegt", sagt Beat. "Vielleicht ist es sogar besser, wenn man vorher nicht genau weiß, was auf einen zukommt."