Gesellschaft

Recht auf Ausbildung! Was würde das ändern?

Die einen schicken reihenweise Bewerbungen – ohne Erfolg. Anderen fehlt jede Orientierung, welche Ausbildung eigentlich liegen würde. Wieder andere brechen ihre Ausbildung ab, weil ihnen individuelle Unterstützung fehlt. Was steckt hinter diesen Geschichten? Sind das alles Einzelfälle oder Hinweise auf ein kaputtes System? Schließlich scheitern daran jedes Jahr Zigtausende junge Menschen

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 15.08.2025

Moderator Rainer Maria Jilg trifft einige dieser vermeintlich Gescheiterten. Etwa Maximilian, der die Hoffnung schon aufgegeben hatte, sich beruflich etwas aufzubauen. Als Jugendlicher hatte er große Probleme. Sein Versuch, eine reguläre Ausbildung durchzuziehen, scheiterte und warf ihn vollends aus der Bahn. Bis er einen Betrieb fand, der ihn in der Ausbildung auch pädagogisch unterstützt und auf eine Krise nicht sofort mit Kündigung reagiert. Dort lernt Maximilian jetzt erfolgreich Fahrradmonteur, und Rainer Maria Jilg erlebt, dass zu einer guten Ausbildung mehr individuelle Betreuung gehört als die meisten Betriebe anbieten.

Von Maximilians Chef Fritz Winbeck erfährt Rainer Maria Jilg, warum es sich auch für Betriebe lohnt, auf besondere Bedürfnisse einzugehen. Der Sozialpädagoge fordert, Menschen mit Schwierigkeiten mehr zu unterstützen, statt sie als leistungsschwach auszugrenzen. Schon weil es sich die Gesellschaft gar nicht leisten kann, das Potenzial von Zigtausenden jungen Menschen nicht zu nutzen.

Im hochgelobten deutschen dualen System wollen immer weniger Menschen eine Ausbildung machen. Liegt das am schlechten Image, an starren Vorgaben, an steigenden Anforderungen? Wo liegen Defizite im Bereich Schule und Berufsberatung? Ist das Aussortieren nach Leistung ein Grundproblem? Darüber spricht der Moderator mit der bayerischen Landtagsabgeordneten Eva Lettenbauer, die radikale Reformen im Ausbildungssystem anstrebt, etwa ein gesetzliches Recht auf Ausbildung.

Das fordern auch Gewerkschaften, Sozialverbände und Parteien. Ihr Hauptargument: Chancengerechtigkeit für alle wäre kein Luxus, sondern ein sinnvolles Mittel gegen Fachkräftemangel und unnötige Sozialkosten. Nicht zuletzt entspräche ein Recht auf Ausbildung auch dem Grundgesetz. Dort heißt es in Artikel 12, Abschnitt 1: Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.

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