Gesellschaft

sonntags: Leben mit Tieren

Haustiere schenken Lebensfreude und helfen aus der Einsamkeit. Und sie geben den Menschen in der Corona-Krise Halt. "sonntags" wirft einen Blick auf das Leben mit Tieren.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2020
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 08.05.2025
Ton
UT

Warum leben Menschen mit Tieren zusammen? Tiere merken, wenn es ihrem Herrchen oder Frauchen nicht gut geht. Sie lassen sich kuscheln oder machen Männchen, sodass der Mensch sich an dem Tier erfreut und es ihm besser geht.

"sonntags" besucht die "Eulenfrau" Bianka Wolf. Sie ist 40 Jahre alt und wohnt zusammen mit ihrem Mann und ihren Eulen in Oldenhütten. Für die Menschen hatten Eulen immer unterschiedliche Bedeutungen. In Indien steht die Eule für Weisheit, in Flandern dagegen gilt sie als dumm.

In Frankreich verheißt Eulengeschrei am Morgen Glück für den ganzen Tag, und in China fürchtet man, dass das Haus abbrennt, sobald sich eine Eule auf dem Dach niederlässt. Bianka Wolf möchte den Menschen die Eulen näher bringen. Sie besucht mit ihren Eulen Kindergärten und Altersheime. Dabei seien die Kinder und älteren Menschen immer sehr beeindruckt von der Ausstrahlung einer Eule, sagt sie. Die Autorin Sohad Khaldi besucht Bianka Wolf aktuell und thematisiert, wie sehr die Corona-Krise auch ihren Alltag prägt.

In Zeiten der Corona-Krise haben Freizeitparks, Zoos und Tierparks geschlossen. Die Tiere müssen sich auf die besucherlose Zeit einstellen. Keine Kinder mehr, die die Tiere im Streichelzoo füttern und streicheln. Die Elefanten, die in einer bestimmten Ecke des Geheges Karotten und Äpfel bekommen, stehen nun am leeren Zaun. Im Gespräch mit dem Zoodirektor des Opel-Zoos, Thomas Kauffels, zeigt sich, wie sehr die fehlenden Besucher den Zoo finanziell belasten - und auch, wie sich das Leben der Tiere durch die ungewohnte Situation verändert.

"sonntags" besucht einen Hundebesitzer, der jetzt sehr viel Zeit mit seinem Hund verbringen kann. Der 61-jährige selbstständige Unternehmensberater berät mittelständische Unternehmen und ist normalerweise viel unterwegs. Nun ist er an sein häusliches Büro gebunden. In seiner Freizeit jedoch habe sich für ihn die Situation durch die Corona-Krise kaum geändert, so sagt er. Er sei auch sonst nicht ins Kino oder in ein Restaurant gegangen. Dies sei wegen seines Hundes nicht möglich gewesen. Nur eines falle ihm auf: Im Wald, wenn er mit seinem Hund unterwegs sei, träfe er jetzt mehr Menschen.

Haustiere stabilisieren Menschen emotional. Dies konnte durch verschiedene Untersuchungen nachgewiesen werden. Zum Beispiel zeigt eine Studie des Bonner Psychologen Prof. Dr. Reinhold Bergler, dass Kinder mit Haustieren besser durch Scheidungskrisen kommen. Wenn die Trennungskinder einen Hund haben, gibt dieser seelische Unterstützung und hilft, die Familienkrise besser zu überwinden. Auch in Verhaltenstherapien werden Haustiere vermehrt eingesetzt. Hunde können als die besten Freunde des Menschen angesehen werden, weil sie ihr Herrchen oder Frauchen bedingungslos akzeptieren und lieben. Deshalb sind sie die geborenen Therapeuten. Sie sind die perfekte Medizin gegen Angst, Stress und Melancholie.

"sonntags" porträtiert den Wanderschäfer Klemens Ross. Die Schäferei Ross im fränkischen Lonnerstadt besteht seit über 50 Jahren. Von seinem Vater hat Klemens die Schafzucht übernommen, und mittlerweile ist auch seine Tochter auf dem Hof aktiv. Vor allem die Schäfer sind lange Zeit allein unterwegs und kennen das Gefühl der Einsamkeit sehr genau. Wie sehr ändert die Corona-Krise das Leben eines Schäfers? Ändert sich für ihn überhaupt etwas? Vom Frühjahr bis zum Herbst lebt er in einer selbst gewählten Quarantäne. Was tut er gegen Einsamkeit, und welche Tipps kann er geben?

Stab

  • Moderation - Andrea Ballschuh

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