Kultur

Schönbrunner Weihnachtsgeschichten

Anita Lackenberger erzählt vom Zauber der Weihnachtszeit in und um das Wiener Schloss Schönbrunn. Die kaiserliche Familie Habsburg lebt zwar schon lange nicht mehr dort, manches jedoch, wie etwa die Rezepte der Zuckerbäcker:innen für Kekse und Mehlspeisen, hat sich bis heute kaum verändert.

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 31.01.2025

Der Zauber der Weihnachtszeit in und rund um das Wiener Schloss Schönbrunn einst und jetzt ist Thema dieses Films. Viele Traditionen haben sich weiterentwickelt, manches ist geblieben, wie etwa die Rezepte von Weihnachtsbäckereien und Mehlspeisen. Viele dieser "Schmankerl" lassen sich dort auch heute noch genießen.

Eine junge Frau hängt Weihnachtsschmuck an einen Tannenbaum.
Der Christbaum wird mit allerlei Schmuck aufgeputzt.
Quelle: ORF/Produktion West/Gerhard Mader

Das Wiener Schloss Schönbrunn und dessen weitläufigen Parkanlagen zieht bis heute jährlich Millionen Menschen an. Ganze 307 Räume zählt man im Hauptgebäude, einer imposanter als der andere.

Bewohnt war es einst das ganze Jahr über von Bediensteten jeglichen Alters, die den Alltag des Hofes am Laufen hielten. In Schönbrunn gab es Hunderte von ihnen, die für das Schloss, ursprünglich eine Sommerresidenz, nicht nur sorgten, sondern auch das ganze Jahr über hier lebten - im Gegensatz zur kaiserlichen Familie, die Weihnachten meist in der Wiener Hofburg verbrachte.

Verschiedene Kekse in einer goldenen Etagerie
Vanillekipferl dürfen zu Weihnachten nicht fehlen
Quelle: ORF/Produktion West/Gerhard Mader

Noch unter Maria Theresia war der Advent eine strenge Fastenzeit, zur religiösen Erbauung waren Krippenspiele üblich und nur zu den Weihnachtstagen gab es Stände mit lukullischen Köstlichkeiten.

Vor allem die Vorweihnachtszeit in Schönbrunn ist heute ein Ausflug in die Vergangenheit. Die eine oder andere Winter- oder Adventspezialität aus der Kaiserzeit, wie Kipferl, Gugelhupf oder diverse Schmankerl aus Maroni, wie die Esskastanien in Österreich genannt werden, kann man dort noch heute verkosten.

Fünf herzförmige Kekse mit Puderzucker bestreut, liegen auf einem Teller.
Weihnachtszuckerherzen - eine früher exklusive Köstlichkeit
Quelle: ORF/Produktion West/Gerhard Mader

Mit der Regentschaft von Kaiserin Elisabeth, auch Sisi genannt, und Kaiser Franz Joseph wurden die Weihnachtsfeiertage zu echten Familienfesten, wie wir sie auch heute kennen. Im Zentrum stand die Bescherung mit dem Christbaum, und das nicht nur für die Familie, sondern auch für den gesamten Hofstaat und die vielen Bediensteten.

Viele Wiener Mehlspeisen wurden speziell für den kaiserlichen Hof erfunden und mussten einem hohen Standard entsprechen. Zucker, die wichtigste Zutat, zählte zu einem der teuersten Güter und war ausschließlich in betuchten Haushalten zu finden.

Helle Kekse mit bunten Streuseln
Luftig-leichte Windbäckerei - auch als Baumschmuck geeignet.
Quelle: ORF/Produktion West/Gerhard Mader

Auch der Christbaum wurde mit "Süßem" behängt, etwa der "Windbäckerei", einer Baiser-Masse. Die Weihnachtskekse wurden meist von den Zuckerbäcker:innen in der Hofküche hergestellt. Nirgends sonst gab es Zutaten in der besten Qualität und im Überfluss. In der Dienerschaft und im Küchendienst waren auch Jugendliche beschäftigt, die schon in jungen Jahren den Ernst des Lebens kennen lernen mussten.

Wer es jedoch an den kaiserlichen Hof schaffte, musste zumindest nicht hungern. In einfachen Haushalten wurden zu Weihnachten traditionell Nüsse vergoldet und Strohsterne gebastelt, die den Weihnachtsbaum schmücken. Den Weihnachtskarpfen, frisch aus Teichen im Waldviertel und Böhmen oder der Donau, gab es sowohl für die Herrschaft als auch für die Menschen in der Küche, somit also für "oben", wie für "unten".

Eine Dokumentation von Anita Lackenberger und Gerhard Mader.

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