Das Bild zeigt einen Fotografen, der ein farbenfrohes Mosaikkunstwerk vor einer Reihe von Plattenbauten in Eisenhüttenstadt ablichtet. Der Fotograf ist von hinten zu sehen, gekleidet in schwarzer Kleidung und einer weißen Baseballkappe. Er hält eine Kamera vor das Gesicht und richtet den Fokus auf ein Kunstwerk. Die Szene wird von den grauen und beigen Hochhäusern im Hintergrund eingerahmt, Wohnblöcke im Stil der DDR-Plattenbauweise.

Kultur

Das Comeback der Platte - Identität, Kultur und Wohnraum

Für manche gehören Plattenbauten zum baukulturellen Erbe der DDR und sind Teil der ostdeutschen Identität. Bedeutet ihr Verschwinden einen flächendeckenden Heimat- und Kulturverlust?

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Sendetermin
09.11.2024
19:20 - 20:00 Uhr

Etwa 1,9 Millionen Neubauwohnungen wurden in der DDR bis 1990 in Plattenbauweise errichtet. Der Gedanke war, dass alle Bewohner*innen auf der gleichen Quadratmeterzahl leben, die Professorin genauso wie der Kassierer. Nach der Wiedervereinigung sollten die Plattenbauten schnell verschwinden, weil die monotonen und tristen Gebäude als Symbol für sozialistische Gleichmacherei angesehen wurden. Heute sind viele Plattenbauten bereits abgerissen oder stehen leer.

Nicht nur Wohnraum verschwindet, sondern auch Kunst

Doch die Nachfrage nach Wohnraum, auch in ostdeutschen Städten, ist groß. Gleichzeitig verschwindet mit dem Abriss der Plattenbauten ein Teil der Ost-Architektur, der Wohnkultur und auch der Kunst. Denn Wandmalereien, Mosaike und dekorative Elemente waren ein integraler Bestandteil der Gebäudekomplexe. In der DDR musste für die sogenannte Kunst am Bau ein bestimmter Prozentsatz des Baubudgets eingeplant werden. Oft vermittelten die Werke eine politische Botschaft und ein idealisiertes Bild von einer sozialistischen Gesellschaft. Für viele Menschen ist die Kunst am Bau mit Erinnerungen verknüpft und Teil der ostdeutschen Identität. 

Die Kulturdokumentation gibt überraschende Einblicke in die Welt der Plattenbauten und der Ostmoderne, die auch Künstler*innen aus Westdeutschland inspiriert und es sogar bis ins MoMA nach New York geschafft hat und zeigt, dass Architektur, Design und Kunst eine soziale Funktion übernehmen können. Gleichzeitig  geht der Film der Frage nach, wie aus Plattenbausiedlungen lebendige Architektur entstehen und wie die Zukunft der "Platte" aussehen kann.   

 Ein Film von Angela Scheele 

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