Kultur
Kunstretter - Im Sturm auf die Moderne
Mit der Machtergreifung 1933 beginnen die Nationalsozialisten einen Kulturkrieg gegen die Moderne Kunst. Nur wenige couragierte Menschen trauen sich den Anordnungen zu widersetzen, indem sie Werke verstecken, ins Ausland verkaufen oder geschickt die Beschlagnahmungen manipulieren.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Sendetermin
- 25.01.2025
- 19:20 - 20:00 Uhr
Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner, Pablo Picasso und Otto Dix – für die Kunst dieser Meister der Moderne haben die Nationalsozialisten nur tiefe Verachtung übrig. Avantgardistische Stilrichtungen in der Kunst lehnen sie pauschal als "undeutsch", "krank" und "jüdisch-bolschewistisch" ab. Die Reichskulturkammer hat unter dem Vorsitz von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels für die Neuordnung des künstlerischen Schaffens zu sorgen. Der Kampf gegen die Moderne Kunst eskaliert mit der Beschlagnahmung von rund 21.000 Werken, die die Nationalsozialisten als "entartet" diffamieren.
Wer rettete die Kunst von Picasso, Dix und Kirchner?
Aus über 100 Museen in Deutschland werden Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und Druckgraphiken des Expressionismus, Futurismus, Kubismus sowie sozialkritische und von jüdischen Kunstschaffenden stammende Werke konfisziert. 1937 wird in München die Ausstellung "Entartete Kunst" eröffnet, in der die Werke und ihre Künstler*innen verhöhnt werden. Viele Gemälde werden anschließend zerstört. Doch einige wenige Menschen sind bereit alles zu riskieren, um diese Kunstwerke zu retten, damit sie der Nachwelt erhalten bleiben.
Die Dokumentation "Kunstretter. Im Sturm auf die Moderne" zeichnet Geschichten von weitestgehend unbekannten Menschen nach, die sich den Plänen der Nazis in den Weg stellen. Ihr Lebenswerk wird bis heute erforscht und inspiriert die Arbeit junger Kunstschaffender, so wie die von Künstler Maximilian Prüfer, der mit einem speziellen Verfahren zerstörte Bilder wiederauferstehen lässt und sich so gegen das Vergessen stemmt.
Ein Film von Lars Hering