Kultur
Der 3satThema Talk: Energiewende
Kalte Räume, dunkle Innenstädte - die Energiekrise ist spürbar und zwingt zum Umdenken. Aber ist die Gesellschaft dafür schon bereit? Vivian Perkovic diskutiert mit Andreas Zick, Maren Urner und Pauline Brünger.
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- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 17.01.2028
Wir leben in extremen Zeiten. Energie, der Motor unseres Alltags, ist knapp und teuer geworden. Der russische Überfall auf die Ukraine hat uns unsere Abhängigkeit vor Augen geführt. Eine Abhängigkeit von autoritären Staaten und Energielieferanten. Aber auch eine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas. Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, es ist eine Minute vor zwölf.
Energiesicherheit und Klimakatastrophe nur zusammen lösbar
Wenn man der aktuellen Krise etwas Positives abgewinnen möchte, dann, dass wir nun endgültig zum Umdenken gezwungen sind. Die Klimakatastrophe und die Frage der Energiesicherheit können nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Wir stecken nach Meinung vieler Experten mitten in einem Transformationsprozess, einem technischen, der nach alternativen Energien sucht. Aber auch einem gesellschaftlichen. Wir alle wissen: Die Lage ist ernst, es muss sich dringend etwas ändern. Auch darauf weisen die Proteste der "Letzten Generation" hin. Und sie zeigen, wie labil der gesellschaftliche Zusammenhalt ist.
Ähnlich argumentierte einst der Philosoph Hans Jonas. In seinem Buch "Das Prinzip Verantwortung" warf er den Menschen Unfähigkeit vor, Verzicht zu üben für ein höheres, in der Zukunft liegendes Ziel. Wird es uns gelingen, unser Verhalten zu ändern? Wie schaffen wir es, zu einem Zeitpunkt, an dem der Schmerz noch nicht unmittelbar da ist, Verständnis für die notwendige Transformation zu entwickeln? Und wie schaffen wir es, alle auf diesem Weg mitzunehmen?