Kultur
"Kulturzeit" vom 07.01.2025: "Je suis Charlie" - Gedenken an das Attentat
Die Themen der Sendung: 10 Jahre Charlie Hebdo-Attentat, Pressefreiheit in Israel, Film "Better Man", Paare als Kunst-Motiv, Maxjoseph.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 26.01.2025
Die Themen der Sendung:
10. Jahrestag des Attentats auf "Charlie Hebdo" in Paris
Es ist ein stilles Gedenken an die Opfer des islamistischen Attentats auf die Satirezeitung "Charlie Hebdo", das in Paris heute stattfindet. Die Angehörigen der Opfer hatten Präsident Emmanuel Macron darum gebeten, keine Ansprache zu halten. So erinnern sie heute wortlos vor den ehemaligen Redaktionsräumen an das, was hier vor zehn Jahren passiert ist. Am 7. Januar 2015 um 11.30 Uhr stürmten zwei vermummte Islamisten die tägliche Redaktionssitzung von Charlie Hebdo mit Kalaschnikows und riefen dabei: "Gott ist groß!" und "wir rächen den Propheten!". Erst erschossen sie den Pförtner, dann acht Journalisten und Karikaturisten, darunter Chefredakteur Stéphane Charbonnier. Er hatte seit Monaten Personenschutz, der Polizist wurde auch erschossen. Auf der Flucht töteten die Attentäter zwei weitere Menschen. Zwöf Tote in wenigen Minuten. Der Anschlag traf Frankreich ins Mark. Wir sprechen mit der ehemaligen Chefredakteurin der deutschen Ausgabe von "Charlie Hebdo", Romy Straßenburg, über den Stand der Meinungsfreiheit in Frankreich.
Israel: Kampf der Medien
Sein größter Albtraum ist wahr geworden. Anstatt als Held und Retter Israels könnte Benjamin Netanjahu als Angeklagter vor Gericht in die Geschichte eingehen. Der Mann, dem Korruption und Veruntreuung vorgeworfen wird, ist überzeugt davon, dass es die ihm verhasste liberale Presse ist, die ihn vor die Richter gebracht habe. Der Prozess sei eine Medienverschwörung. Jeder kritische Bericht belege dies aufs Neue. Eine investigative Fernsehreportage zeigt jetzt Beweise, dass Netanjahus Frau eine Hetzkampagne gegen Richter, Kronzeugen und andere führte. Auch das, so wettert er, sei Teil der Hexenjagd gegen ihn. "Crime Minister" anstatt Prime Minister nennen ihn seine Gegner auf dem Vorplatz des Gerichtshofs. Denen und der gesamten liberalen Presse hat Netanjahu den Kampf angesagt, doch die Journalisten lassen sich nicht einschüchtern. Wir haben mit Uri Misga von der Tageszeitung "Haaretz" und Yoav Zehavi vom Fernsehkanal "Kan 11" gesprochen.
Robbie Williams über "Better Man": die Verfilmung seines Lebens mit einem ungewöhnlichen Hauptdarsteller
"Sie haben mich auf die Bühne gezerrt wie einen Affen" – dieser Satz von Robbie Williams soll Inspirationsquelle für Regisseur Michael Graceys Biopic "Better Man" gewesen sein. Denn Robbie Williams wird auf der Kinoleinwand von einem animierten Affen gespielt. Ja, tatsächlich, und das funktioniert! Mimik, Outfit und dann Williams' original Erzählerstimme tragen dazu bei, dass man schon in den ersten Minuten des Films den merkwürdigen Protagonisten akzeptiert, obwohl alle anderen Rollen mit Schauspielern besetzt sind. Aber wer hätte auch den charakteristischen Entertainer sonst verkörpern können? Sein Leben, es wirkt prädestiniert für einen klassischen Filmstoff, erzählt es doch von Aufstieg und Fall eines Working Class-Boys aus Mittelengland, auf den wohl kaum einer gesetzt hätte, wenn es um eine Weltkarriere als Sänger und Songwriter geht. Jetzt ist "Better Man" in den Kinos zu sehen.
Das Paar als Motiv in der Kunst
Von Dürer bis Rodin, von Klimt bis Haring: Maler*innen und Bildhauer*innen aller Epochen wählten das Paar als Motiv. So auch die Fotografin Barbara Davatz. Ihre große Paar-Studie "As time goes by" ist Teil der Ausstellung "Paare/Couples" in Winterthur. Woran erkennt man die Verbundenheit zweier Menschen? Und warum ist es reizvoller, zwei Menschen zuzuschauen als einer ganzen Gruppe? Ob Liebespaar, Kontrahenten oder Zweckgebundene: Wenn zwei Menschen zusammengehören, lässt sich das im Bild erahnen.
Maxjoseph
Volksmusik lebt nicht nur davon Traditionen zu bewahren, zu wiederholen, weiterzugeben, sondern sprengt diese im besten Fall auch. Vermengt Vertrautes und Neuartiges. Genau darum geht es den vier Musikern von Maxjoseph. Jetzt erscheint ihr neues Album "NAU".