Kultur
"Kulturzeit" vom 27.05.2024: Das Ballett Charkiw vor dem Aus
Die Themen der Sendung: Ballett Charkiw, Doku "Inklusion = Illusion?", Gespräch mit Inklusionsaktivist Raúl Krauthausen, Stella Assange und Nichtseattle.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 27.05.2025
Die Themen der Sendung:
Das Ensemble des Opern- und Balletthauses Charkiw steht vor dem Aus
Der Krieg zerstört das ukrainische Kulturleben immer weiter. Wegen fehlender Finanzierung müssen alle Angestellten des Opern- und Balletthauses Charkiw aus ihrem slowakischen Exil zurück in ihre Heimatstadt, die von der russischen Armee immer heftiger bombardiert wird. Außerdem müssen alle Männer des Theaters zurück in die Ukraine - das besagt das neue ukrainische Mobilisierungsgesetz. Wer nicht nach Charkiw zurückfährt, soll entlassen werden. Den Männern drohen bei Weigerung Geldstrafen oder sogar eine strafrechtliche Verfolgung. Die Angestellten des Opernhauses in Charkiw haben davon in Griechenland mitten auf ihrer Europatournee erfahren. Sie stehen unter Schock. Wir waren bei der letzten Ballettshow des Theaters Charkiw in Griechenland dabei.
ARD-Doku "Inklusion = Illusion?"
Seit 2009 gilt in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention. Damit hat jede und jeder das Recht auf inklusive Bildung. Doch in den Bundesländern wird schulische Inklusion ganz unterschiedlich umgesetzt. Noch immer lernen in Deutschland viele Kinder mit Behinderung oder Förderbedarf in Sonderschulen und nicht mit allen anderen zusammen. Ist Inklusion eine Illusion? Dieser Frage geht die ARD-Doku "Inklusion = Illusion mit Gina Rühl nach.
Gespräch mit Raúl Krauthausen über Inklusion
Raúl Aguayo-Krauthausen hat Osteogenesis imperfecta, umgangssprachlich bekannt als Glasknochenkrankheit, ist kleinwüchsig und nutzt einen Rollstuhl. Er setzt sich für soziale Projekte ein und hat auch selbst einige ins Leben gerufen, wie den gemeinnützigen Verein Sozialhelden. Der studierte Kommunikationswirt klärt unter anderem in Blogartikeln, Fernsehbeiträgen und in seinen Podcasts über Behinderung auf. Für seine Verdienste wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Wir sprechen mit dem Aktivisten für Inklusion und Barrierefreiheit.
Stella Assange auf der Re:publica in Berlin
WikiLeaks-Gründer Julian Assange drohen bis zu 175 Jahre Haft oder gar die Todesstrafe in den USA. Der Vorwurf: Spionage und Geheimnisverrat. Assange sitzt seit 2019 in einem Hochsicherheitsgefängnis in London, davor lebte er sieben Jahre im politischen Asyl in der Botschaft Ecuadors. Stella Assange, Ehefrau von Julian Assange, war auf der Netzpolitik-Konferenz Re:publica in Berlin. Die Anwältin kämpft für die Freiheit ihres Mannes. Auf seiner Internet-Plattform Wikileaks hatte der Australier 2010 geheime Dokumente über Kriegsverbrechen US-amerikanischer Soldaten im Irak und in Afghanistan veröffentlicht. Die US-Regierung will ihm den Prozess machen. Julian Assange darf jedoch Berufung gegen seine drohende Auslieferung einlegen. Das entschied der Londoner High Court in der vergangenen Woche. Wie geht es Julian Assange nach jahrelanger Haft und Isolation?
Ist Ost-Berlin Nichtseattle?
Katharina Kollmann wurde 1985 in Ost-Berlin geboren. Als Musikerin nennt sie sich "Nichtseattle". In ihren Songs geht es meistens um ostdeutsche Identität, aber eher fein und künstlerisch. Auf ihrem neuen Album "Haus" macht sich Nichtseattle auch über Berliner Hipster-Klischees lustig.