Der Berliner Historiker und ehemalige Bürgerrechtler Rainer Eckert sucht in seinem soeben erschienenen Buch "Getrübte Erinnerungen" nach Antworten auf die Politikverdrossenheit seiner ostdeutschen Landsleute. Bereits im Jahr 2022 wollte er mit der Aufarbeitung der Geschichte der DDR im gemeinsamen Deutschland abrechnen. Doch das Buch konnte nicht erscheinen. Der Verlag bekam kalte Füße, der Druckkostenzuschuss wurde gestrichen. Von "Cancel Culture" war die Rede. Nun ist das streitbare und spannende Buch doch erschienen. Seit über 30 Jahren wird die untergegangene DDR erforscht und begutachtet. Mehr als vier Milliarden Euro Steuergelder flossen in die DDR-Aufarbeitung. Das Ergebnis ist ernüchternd. Nur noch jeder zweite ist im Osten mit der Demokratie zufrieden. Jeder dritte will AfD wählen und Putin hat nirgendwo so viele Fans wie im Osten Deutschlands. Auch das Buch "Diesseits der Mauer" beschreibt das Phänomen: Die DDR war mehr als Stasi. Mit diesem neuen Blick stürmt die junge Historikerin Katja Hoyer die Bestsellerlisten. Was ist nur im Osten los? Eine typische Wessi-Frage, sagen die neuen Kritiker.

Ausgerechnet in Russland versteckt sich Edward Snowden. Der Mann, der enthüllt hat, wie der US-Geheimdienst NSA zusammen mit den Five Eyes, also den Geheimdiensten von Kanada, Australien, Neuseeland und Großbritannien weltweit Daten aus Internet-Knotenpunkten oder von Mobilfunkkommunikation abgreift. Vor zehn Jahren hat Edward Snowden sein Wissen öffentlich gemacht und geleakt. Wir sprechen über diesen und über Whistleblower im allgemeinen mit dem Investigativ-Journalisten Georg Mascolo.

Im Sommer 2022 zählte man in Wien 36 Hitzetage mit Temperaturen über 30 Grad. Ohne Klimaschutzmaßnahmen muss man bis zum Ende des Jahrhunderts mit Rekorden von 60 bis 80 Hitzetagen pro Jahr rechnen. Mit dafür verantwortlich ist die immer weiter voranschreitende Versiegelung des Bodens. Doch es gibt Initiativen, den Boden im wahrsten Sinn des Wortes aufzureißen und die Stadt grüner und damit kühler zu machen.

1988 als Héloise Adélaide Letissier in Nantes geboren, pansexuell und non-binär, ist er bereits seit dem ersten Album 2014 zu einer Ikone geworden. 2016 hob "Vanity Fair" den Musiker und Tänzer auf das Cover als die einflussreichste französische Person der Welt und Forbes zog 2018 nach und sah in ihm einen der Anführer der neuen Generation, die die Welt neu erschaffen werden. So ganz ist das in Deutschland noch nicht angekommen, sehr wohl aber in Frankreich, Großbritannien und den USA. Das neue Album "Paranoïa, Angels, True Love" zieht große Inspiration aus Tony Kushners "Angels in America", Madonna hat einige Gastauftritte und es gab vor einigen Monaten sogar ein "Prolog"-Album samt Opernaufführung in Paris und London. Seit einem guten Jahr bevorzugt Chris die Anrede he/him und bekundet aber gleichzeitig seinen Widerstand gegen eine Transidentität, die auf Hormonbehandlung und Operationen zielt – für ihn Auswüchse eines binären Systems, an das er nicht glaube und dessen Auswüchse er für groteske Formen der Unterdrückung hält. Wir haben Christine and the Queens getroffen.

Der Berliner Stylist Frank Peter Wilde ist einer der glühendsten Anhänger der Ukraine und der ukrainischen Unbezwingbarkeit. Frank wurde seit dem ersten Kriegstag jeden Tag zur Unterstützung der Ukraine im Fahrstuhl seines Hauses fotografiert. Auf diese Weise sammelt der Mann seit mehr als einem Jahr Geld zur Unterstützung der Ukraine. "Jeder ist an seiner eigenen Front aktiv. Ich drücke mich durch Mode und Visualisierung aus. Und das werde ich tun, solange der Krieg vorbei ist. Und ich tue es!"