Kultur
"Kulturzeit" vom 25.10.2024: EU oder Russland: Richtungswahl in Georgien
Die Themen der Sendung: Wahl in Georgien, Rundfunkreform, Ergebnisse MPK - Gespräch mit Annika Sehl, Marina Abramovic in Zürich, Krimibuchtipps.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 16.02.2025
Die Themen der Sendung:
Richtungswahl: Verlässt Georgien den Weg in die EU?
Am 26. Oktober findet die Parlamentswahl in Georgien statt, und sie kann entscheidend sein, für den mittelfristigen Weg, den Georgien einschlägt. Der reichste Mann im Land und Chef der Partei "Georgischer Traum" Bidsina Iwanischwilli wird bei der Wahl auf Listenplatz 1 für seine Partei antreten – sein Ziel: eine 2/3 Mehrheit für den Georgischen Traum. Für den Beitrittsprozess mit der Europäischen Union und für die Opposition im Land wäre das wohl ein herber Rückschlag: Iwanischwilli hat bereits angekündigt, dass er nach der Wahl und einem möglichen Wahlsieg die Opposition vor Gericht stellen lassen möchte. Dabei ist der Druck auf Opposition und insbesondere die Zivilgesellschaft in Georgien ohnehin schon immens. Das Gesetz gegen "Ausländische Einflussnahme" wurde in der ersten Jahreshälfte beschlossen. Ab dem 1. August mussten sich die Organisationen, die mehr als 20 Prozent ihres Geldes aus dem Ausland erhalten, registrieren. Und seit dem 2. September werden Sanktionen gegen nichtregistrierte NGOs wirksam. Dennoch ist nur ein Bruchteil der Betroffenen dem Gesetz nachgekommen. Und so stellt sich die Frage, welche Strafen auf die NGOs zukommen, die die Registrierung aus Protest verweigert haben – und wie jene, die bereits als Organisation, die "Interessen von ausländischen Mächten verfolgt" gebrandmarkt sind, in Zukunft arbeiten können. Fest steht: Seit den Protesten zu Jahresbeginn hat sich die Lage im Land kaum entspannt. Unruhige Zeiten in Georgien.
MPK einigt sich auf Rundfunkreform - Gespräch mit Annika Sehl
Die Ministerpräsidenten der Länder haben sich auf ein Reformpaket für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk geeinigt. In dem Beschluss heißt es, dass ARD, ZDF und Deutschlandfunk sich "digitaler, schlanker und moderner aufstellen" und die Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern stärken müssten. Zugleich betonte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD), dass man sich darauf geeinigt habe, dass die Sender nicht mehr als fünf Prozent ihrer Mittel für Übertragungsrechte von Sportveranstaltungen ausgeben dürfen.
Sowohl Schweitzer als auch Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und Niedersachsens Landeschef Stephan Weil (SPD) unterstrichen die Bedeutung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, die aber verschlankt werden müssten. Die Zahl der Radiosender sollte von 70 auf 53 reduziert werden, sagte Schweitzer. Der deutsch-französische Sender Arte solle eventuell mit 3sat zu einer europäischen Kulturplattform ausgebaut werden. Der Kindersender Kika bleibe erhalten. Wir sprechen mit der Journalismusforscherin Annika Sehl über die Ergebnisse der Ministerpräsidentenkonferenz.
Marina Abramovic in Zürich
Marina Abramović, Pionierin der Performance-Kunst, zeigt im Kunsthaus Zürich ihre erste grosse Retrospektive in der Schweiz. Die Ausstellung umfasst Werke aus allen Schaffensphasen, ikonische Performances und eine neue, interaktive Arbeit.
Rag'n'Bone Man und sein neues Album "What Do You Believe In?"
Rory Graham, besser bekannt als Rag’N’Bone Man, veröffentlicht sein drittes Album "What Do You Believe In?". Sein Debütalbum "Human" erschien 2017, wurde in UK vier Mal mit Platin ausgezeichnet und erreichte Platz 1 der britischen Charts. Im Interview erzählt er worum es in den neuen Songs geht, die gewohnt soulig und hittauglich sind.