Kultur
"Kulturzeit" vom 20.09.2024: Der Libanon nach den Attentaten
Die Themen der Sendung: Libanon - Gespräch mit Jannis Grimm, Doku "Act Now" über Petra Kelly, Elke Buhr über das Wunderkind Laurent Schwarz, 10 Jahre Dom-Quartier, Comictipps.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 20.09.2025
Die Themen der Sendung:
Der Libanon und die Opfer der Anschlags - Gespräch mit Jannis Grimm
Die Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah gehen weiter. Die UN spricht von einer massive Zunahme der Feindseligkeiten über die Grenze hinweg. Nach den Attentaten auf Pager und Walkie-Talkies von Hisbollah-Mitgliedern war fast ein wenig Bewunderung zu spüren, für die Finesse der Geheimdienstaktion. Doch wer spricht eigentlich über die unschuldigen Opfer im Libanon? 37 Menschen wurden insgesamt getötet – nicht nur Hisbollah-Kämpfer, sondern auch Zivilisten und sogar Kinder. Fast 3000 Menschen wurden verletzt. Wir sprechen mit dem Konfliktforscher Jannis Julien Grimm über die Attentate im Libanon.
Doku "Act Now!" über Petra Kelly
Sie war eine Kämpferin für die Menschenrechte und eine Aktivistin für den Umweltschutz. Als Gründungsmitglied der "Grünen" prägte Petra Kelly die Bonner Republik der 1980er Jahre entscheidend mit. Mitten im Kalten Krieg brachte sie Hunderttausende auf die Straße, um gegen die Stationierung von Atomraketen zu protestieren, und wurde zur Lichtgestalt der Friedensbewegung. Doch wer war der Mensch Petra Kelly? Was trieb sie an? Mit welchen Widersprüchen und Bedrohungen hatte sie zu kämpfen? Die Dokumentarfilmerin Doris Metz zeichnet anhand bisher unveröffentlichter Archivaufnahmen und Interviews das Bild einer sensiblen und mutigen Frau, die sich von niemandem aufhalten ließ. “Act Now!“ kommt am 12. September in die Kinos.
Elke Buhr über das malende Wunderkind Laurent Schwarz
Laurent Schwarz aus Bayern ist erst drei Jahre alt, malt aber schon Bilder, für die sechsstellige Beträge geboten werden. Film-Teams reisen aus Sydney an, um das deutsche "Wunderkind" zu filmen, die Londoner "Times", die "BILD"-Zeitung und "Der Spiegel" berichten. Die Nachfrage nach einem neuen "Genie" scheint groß zu sein. Angeblich haben schon mehr als 20.000 Menschen Interesse an den neuen Werken des Dreijährigen bekundet. Die Eltern des Kindes sind überrumpelt, obwohl sie sein Schaffen im Stile Jackson Pollocks bei Instagram selbst publik gemacht haben. Aber kann man bei so einem jungen Kind wirklich schon Qualitätskunst erkennen - oder wird hier Talent nur geschickt vermarktet? "In der Malerei gibt es keine Wunderkinder", sagt der Kunstmarkt-Ökonom und Bestseller-Autor Magnus Resch von der Yale University, "mit geschicktem Marketing und entsprechenden Kontakten kann man fast jeden zum Star machen". Wir sprechen mit Elke Buhr, Chefredakteurin des Kunstmagazins "Monopol".
Salzburg feiert zehn Jahre Dom-Quartier mit Venedig-Ausstellung
Wie eng das kulturelle, wirtschaftliche und politische Beziehungsgeflecht zwischen Salzburg und Venedig war, dokumentiert jetzt die Ausstellung "Die Farben der Serenissima" im Dom-Quartier, das sein Zehn-Jahres-Jubiläum feiert. Die katholische Kirche zählte vor 500 Jahren zu den wichtigsten Auftraggebern in Salzburg ebenso wie in Venedig - auch das vermittelt die Schau in der Residenzgalerie.