Kultur

"Kulturzeit" vom 13.04.2023: Notre Dame de Paris - ein Jahr vor der Wiedereröffnung

Die Themen der Sendung: Notre Dame de Paris ein Jahr vor der Wiedereröffnung, das Ende von Stammheim, Lütfiye Güzel - Literaturgespräch mit Christian Metz, Mary Quant, "Juice" startet zum Jupiter und Element of Crime.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2023
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 13.04.2025

Die Themen der Sendung:

Ein Jahr vor der Wiedereröffnung: Notre Dame de Paris

Noch in den Flammen stehend verkündete Emmanuel Macron: In fünf Jahren ist Notre Dame, das Wahrzeichen, die Seele Frankreichs, wiederaufgebaut und das schöner als je zuvor. Seit dem Brand am 15. und 16. April 2019 sind nun vier Jahre vergangen - und das Unvorstellbare scheint einzutreffen: Der waghalsige Zeitplan geht auf. Bereits jetzt werden französische Staatsgäste in das Innere der Baustelle geführt. Mit der Rettung der Kathedrale hat ein mehrfaches Denken begonnen: Über die Geschichte des Gotteshauses - das Mittelalter, die "gottlose" Revolution, die Rettung durch Hugos Roman und dem Symbol für den Marienstaat Frankreich schlechthin bis zur Frage, was man in einem zunehmend säkularen Staat von eine Kathedrale Notre Dame aus religiöser Sicht erwartet. Wir blicken auf Notre Dame ein Jahr vor der Wiedereröffnung.

Das Ende von Stammheim

Monitore im Gerichtssaal an der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim
Gerichtssaal an der Justizvollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim
Quelle: dpa

Der Gerichtssaal von Stammheim, offiziell Mehrzweckgebäude genannt, ist einer der merkwürdigsten Gerichtsbauten der Bundesrepublik. Eine riesige Halle, beinahe einer Fabrikhalle gleich, Neonlicht, orangene Bestuhlung. Am Sichtmauerwerk hinter den Richterbänken haben Justizbeamte Strichlisten der Prozesse geführt. Hier stehen all die bekannten Namen des Linksterrorismus und die Anzahl der Prozesstage. Im Untergeschoss des Gerichtsbaus liegen dunkle Arrestzellen, dicke Kabel der Sicherheitstechnik durchziehen das Gebäude, klobige Kameras, Mikrofone. Bleiben wird davon nichts, denn obwohl das Gebäude dem Denkmalschutz unterliegt, wird es komplett abgerissen.

Vorher werden Mitarbeiter von Museen vor Ort sein, um sich ein paar Artefakte zu sichern: Zuschauerbänke, der Richterstuhl, die dicken Metalltüren der Arrestzellen und noch manches andere wird ausgebaut und zunächst in den Magazinen der Museen verschwinden. Dann werden die Bagger rollen.

Lütfiye Güzel - Literaturgespräch mit Christian Metz

Geboren wurde Lütfiye Güzel als Tochter einer türkischen Familie in Duisburg Hamborn. Sie wuchs in Duisburg-Marxloh auf, als dieser Stadtteil nach und nach zu einem sozialen Brennpunkt entwickelte. Das prägt ihre Lyrik, wenn es um Diskriminierung und soziale Ausgrenzungen geht, oder um Armut und Alltag. Meist geht es um alles zusammen, oft angereichert mit bitterem Humor und manchmal als Spiel mit Preziosen der Hochkultur. Aber es sind nicht nur Worte, mit denen Lütfiye Güzel arbeitet. Sie gestaltet Poetry Clips, leitet Schreibwerkstätten, diskutiert auf Podien – entzieht sich aber vielen eingespielten Ritualen des literarischen Betriebs. Seit etwa elf Jahren betreibt sie ihren eigenen Verlag – veröffentlicht mal schmale Hefte oder Paperbacks, mal Einzelblattdrucke. Das Publikum dafür findet sie digital oder bei Veranstaltungen, dort verkauft sie ihre Bücher dann gleich aus dem Rucksack. Wir sprechen mit dem Literaturkritiker Christian Metz über ihre Lyrik.

Zum Tod der britischen Designerin Mary Quant

Die britische Modedesignerin Mary Quant, die vielen als Erfinderin des Minirocks gilt, ist im Alter von 93 Jahren gestorben. Ihre Mode war der Inbegriff der Swinging Sixties. Quants Familie bezeichnete die Verstorbene als eine der international anerkanntesten Modeschöpferinnen des 20. Jahrhunderts. Manche Experten verglichen ihren Einfluss auf die Modewelt mit dem der Beatles auf die Popmusik. Nach Angaben ihrer Familie starb sie am 13. April in ihrem Zuhause in Surrey im Süden Englands.

Esa-Raumsonde "Juice" startet zum Jupiter

Im Weltraum nach Leben zu suchen, ist auch die Aufgabe von "Juice". Die Esa-Raumsonde sollte am 14. April zum Jupiter aufbrechen, wird aber wegen schlechten Wetters am Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana einen Tag später starten. Acht Jahre wird ihre Reise dauern, und wenn sie angekommen ist, soll Juice die Jupiter Monde Kallisto, Ganymed und Europa scannen und erforschen. Denn unter ihren Eisschichten werden riesige flüssige Ozeane vermutet. Und darin befindet sich vielleicht auch biologisches Leben.

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