Kultur
"Kulturzeit" vom 24.04.2024: Die Pet Shop Boys über ihr Album "Nonetheless"
Die Themen der Sendung: Pet Shop Boys über "Nonetheless", Gespräch mit Philipp Hübl zu "Das Moralspektakel", Julien Greens "Treibgut" - Gespräch mit Andreas Isenschmid, Österreichischer Biennale-Pavillon Venedig.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 24.07.2024
DIe Themen der Sendung:
Die Pet Shop Boys im Interview über ihr neues Album "Nonetheless"
Vor 40 Jahren erschien ihre Debütsingle "West End Girls". Seither liest sich die Hitgeschichte des Elektro-Pop-Duos Pet Shop Boys endlos: "Jealousy", "Always On My Mind", "Go West", "It's A Sin". Am 26. April erscheint nun ihr neues, 15. Studioalbum "Nonetheless". Wir haben mit Neil Tennant und Chris Lowe über ihre Entwicklung als Musiker und Queerness-Vorbilder, ihre frühen Auftritte in Russland und den Wert der Freiheit gesprochen. Und wir zeigen ihren Song "The Schlager Hit Parade", der die deutsche Heile-Welt-Beschwörung der Nachkriegsjahre parodiert, erstmals im Fernsehen.
"Das Moralspektakel" - Gespräch mit Philipp Hübl
"Wie die richtige Haltung zum Statussymbol wurde und warum das die Welt nicht besser macht", erklärt Philipp Hübl in seinem neuen Buch "Das Moralspektakel". Seine These: Wenn wir unsere vermeintliche moralische Überlegenheit in Sozialen Medien verbreiten, heißt das noch lange nicht, dass sich dadurch auch moralisches Handeln in der Gesellschaft vermehrt. Diese "inszenierte Moral" führe sogar zu Populismus, Symbolpolitik, verzerrter Forschung und wirkungslosen Maßnahmen gegen Diskriminierung, so der Philosoph. Wir sprechen mit Philipp Hübl darüber, wie wir wirkungsvoll ins moralische Denken und Handeln kommen.
Mehr zu Philipp Hübl
Julien Green "Treibgut" - Literaturgespräch mit Andreas Isenschmid
In Treibgut erzählt Julien Green nicht nur von "verlorenen Gestalten", sondern auch von der Stadt Paris, von deren Nachtseiten, von den Ufern der Seine und von dunklen Ecken, in denen sich die Schwächen der Figuren spiegeln – das ist für Kritik und Lesepublikum wohl nur schwer zu akzeptieren. Ein "Held", der sich selbst lächerlich findet, zwei Frauen und ein Sohn, mit denen diesen Mann fast nichts verbindet – das ist der Kern, um den sich in "Treibgut" alles dreht. Und Paris liefert den Rahmen für ihre zahllosen Ängste. Als "Wiederentdeckung eines Meisterwerks" kündigt der Verlag die Neuübersetzung von Wolfgang Matz an. Wir sprechen mit dem Literaturkritiker Andreas Isenschmid über die Qualitäten von "Treibgut".
Österreichischer Pavillon auf der Biennale von Venedig 2024
Eine Absage an Putins Regime von einer Künstlerin, die selbst darunter gelitten hat - das ist der Östereichische Pavillon auf der Biennale 2024. Die Künstlerin Anna Jermolaewa war in der Sowjetunion politisch aktiv, hatte eine demokratische Partei gegründet. 1989 floh sie kurz vor dem Zusammenbruch nach Österreich. Im Biennale-Pavillon bereitet sie sich mit Ballett auf den Untergang Putins vor und erinnert mit Blumen an Revolutionen vergangener Tage.