Kultur

"Kulturzeit" vom 24.10.2024: Andres Veiels "Riefenstahl"-Doku im Kino

Die Themen der Sendung: Doku "Riefenstahl, "How to Build a Truth Engine" - Gespräch mit Friedrich Moser, Daniil Trifonov, Timur Turga, Polyton Musikpreis, Chöre-Protest gegen Rundfunkreform.

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 24.01.2025

Die Themen der Sendung:

"Riefenstahl"-Doku von Andres Veiel und Sandra Maischberger im Kino

Bei ihr ist Adolf Hitler der "Erlöser". Wenn wir heute an die NS-Zeit denken, dann an ihre Bilder: Leni Riefenstahl war die Propagandistin des sogenannten Dritten Reichs. War immer dort, wo die Macht war. Auch wenn sie das nach dem Krieg immer leugnete. Der Dokumentarfilm "Riefenstahl" zeigt eine Welt, die noch Jahrzehnte nach dem Krieg damit ringt, dieser Frau ein Geständnis abzuringen. Im Entnazifizierungsverfahren war sie als bloße "Mitläuferin" eingestuft worden. Nach ihrem Tod und dem ihres Mannes geht ihr Privatarchiv vor wenigen Jahren an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz über. 700 Kisten. Erstmalig nun von Historikern und dem Filmteam von Andres Veiel und Sandra Maischberger ausgewertet. An einigen Stellen beweist der Film, wo Riefenstahl log. Etwa, wenn er rekonstruiert, wie sie eben doch Zeugin eines Massakers wird. Neu sind die Erkenntnisse nicht immer. Am stärksten ist der Film, wenn er zeigt, wie schwierig es ist, den Manipulationsversuchen einer Populistin rhetorisch beizukommen. Alles wie heute.

Doku "How to Build a Truth Engine" - Gespräch mit Friedrich Moser

Desinformation und Verschwörungstheorien haben ein Ausmaß erreicht, das es wohl seit den Wirren der 1930er Jahre nicht mehr gegeben hat. "Verlieren wir den Zugriff auf die Wahrheit. Verlieren wir die Zivilisation", sagt einer der Protagonisten in Friedrich Mosers Doku "How to Build a Truth Engine". Moser lässt darin Wissenschaftler*innen und Journalist*innen zu Wort kommen, die weltweit gegen Fake News und Verschwörungserzählungen anarbeiten. Im Zeitalter der Information ist der Informationskrieg in vollem Gange. Korrekte Informationen sind so leicht zugänglich wie nie. Und doch zersetzen Lügen und KI-generierte Fälschungen den kleinsten gemeinsamen Nenner liberaler Demokratien: faktenbasierte Wahrheiten. Wir sprechen mit Friedrich Moser über seinen Dokumentarfilm.

Ein Russe in den USA - Daniil Trifonov über seine Wahlheimat

Mit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat sich der weltweit bekannte Pianist Daniil Trifonov weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Und keiner forderte von ihm, sich gegen das russische Regime zu positionieren. Der 35-Jährige Trifonov gilt unbestritten als einer der größten Pianisten der Gegenwart, der allein für seine Kunst stand. Jetzt veröffentlicht er ein neues Album "My American Story". Den Titel darf man auch als politisches Statement auffassen. Trifonov lebt in New York. Russland kann er vorerst nicht mehr bereisen. Was unterscheidet die großrussische Klavierliteratur von der US-amerikanischen? Und wie blickt er heute auf die USA? Macht er sich Sorgen um seine Wahlheimat, kurz vor den Präsidentschaftswahlen? Wir haben den Pianisten in New York getroffen.

Timur Turga beim Cologne Comedy Festival

Köln steht nicht nur für Karneval, Köln steht auch für Comedy. Noch bis zum 3. November findet am Rhein das größte Comedy-Festival Deutschlands mit 200 Künstlern und über 150 Veranstaltungen statt. Mit dabei ist der sehbehinderte Comedian Timur Turga. Mit einem Blindenstock bewaffnet, erzählt er voller Witz und Ironie von seinen Begegnungen im Alltag: Wie es sich anfühlt, wenn man sein Augenlicht verliert, was man wahrnimmt, wenn man nicht sieht, und wie man mit Menschen umgeht, die einen "hilfsbereit" in die falsche Bahn setzen.

Musikpreis Polyton für Grönemeyer, Fischer und Shirin David

Sänger Herbert Grönemeyer und Rapper Soho Bani haben für ihren Song "Zeit, dass sich was dreht" den Popmusik-Preis Polyton gewonnen. Die beiden Künstler wurden in der Kategorie "Text" ausgezeichnet und nahmen ihren Preis in Berlin entgegen. Sie interpretieren Grönemeyers 2006er-WM-Hymne neu. Soho Bani habe dem Lied nicht nur ein musikalisches Update verliehen, sondern es auch zu einem gesellschaftlichen Aufruf gemacht, sich gegen rechts zu engagieren, hieß es. Der Polyton ist eine Auszeichnung von Musikschaffenden für Musikschaffende. Er wurde zum zweiten Mal von der Akademie für Populäre Musik in acht Kategorien verliehen.

Musiker protestieren gegen Kürzungen beim Rundfunk Ministerpräsidentenkonferenz

Mit einer Mahnwache unter anderem in Form eines Bach-Chorals haben rund 100 Musikerinnen und Musiker in Leipzig gegen Kürzungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk demonstriert. Anlass war die Ministerpräsidentenkonferenz in der Stadt, wie die Polizei über die Kundgebung mitteilte. Der Protest wendet sich insbesondere gegen die geplante Zusammenlegung der Fernsehsender 3sat und Arte. Laut Musik- und Orchestervereinigung intonierten sie unter anderem den Bach-Choral "Aus tiefer Not schrei ich zu dir". Zu der Aktion aufgerufen waren Musiker und Musikerinnen etwa des Gewandhausorchesters, des MDR-Sinfonieorchesters und des Thomanerchors. Die Regierungschefs der Länder beraten in Leipzig über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dabei geht es um Reformen und um die vorgeschlagene Erhöhung des Rundfunkbeitrags.

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