Kultur

"Kulturzeit" vom 05.06.2024: Wofür steht Pax Europa?

Die Themen der Sendung: Pax Europa, linker Antisemitismus, Unis zwischen Dialog und Radikalisierung - Gespräch mit Dieter Lenzen, Mühlensommer und Buch "Ciao Amore Ciao".

Produktionsland und -jahr:
Deutschland 2024
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 05.06.2025

Die Themen der Sendung:

Wofür steht Pax Europa?

Der tödliche Messer-Angriff vom 31. Main in Mannheim schlägt in Deutschland weiterhin hohe Wellen und hat die Debatte um die ausgesetzten Abschiebungen nach Afghanistan erneut entfacht. Der Angreifer stammt aus Afghanistan, Hinweise auf ein islamistisch-extremistisches Motiv verdichten sich. Sein Angriff galt nicht dem dabei getöteten Polizisten, sondern dem schwer verletzten Michael Stürzenberger. Dieser ist Vorstandsmitglied der Bewegung Pax Europa, kurz BPE, welche auf dem Marktplatz in Mannheim eine Veranstaltung abhielt. Was ist die Bewegung Pax Europa und wer ist ihr prominenter Kopf, Michael Stürzenberger?

Links und antisemitisch?

An den Universitäten und auf den Straßen Berlins eskalieren die Proteste gegen Israel. Zu den Demonstrationen und Besetzungen rufen auch linke Gruppen auf - und überschreiten dabei auch immer wieder die Grenze zum Antisemitismus. Woher kommt linker Antisemitismus? Und wie geht es jüdischen Studierenden mit der Situation?

Universitäten zwischen Dialogbereitschaft und Radikalisierung - Gespräch mit Dieter Lenzen

Vor kurzem wurde die Hochschulpräsidentin der TU Berlin, Geraldine Rauch, noch gelobt für ihren umsichtigen Umgang mit den pro-palästinensischen Protesten an der TU. Sie setze auf Dialog – mit beiden Seiten, so Rauch. Jetzt steht sie selbst in der Kritik, weil sie antisemitische Posts auf der Plattform X mit einem "Like" ("gefällt mir") markiert hat. Dabei ging es unter anderem um einen Beitrag mit Fotos von Demonstranten, die ein Bild des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit aufgemaltem Hakenkreuz hochhalten. Rauch hatte sich bereits am 29. Mai dafür schriftlich entschuldigt und erklärt, sie habe den Beitrag wegen seines Textes weiterverbreitet und das darunter gepostete Bild nicht genauer betrachtet. Mit ihrem unbedachten und falschen Handeln habe sie die Universität in eine schlimme Situation gebracht, räumte sie zu Beginn der Sitzung des Akademischen Senates ein, der am 5. Juni tagte und unter anderem über den Verbleib Geraldine Rauchs im Amt entschied. Rauch beantragte ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst, will sich den Vorwürfen stellen und eine objektive Aufklärung ermöglichen.

Es sind schwierige Zeiten für Berliner Universitäten. Zuvor stand vor allem die FU heftig in der Kritik – sie hatte ein propalästinensisches Protestcamp räumen lassen. In einem offenen Brief kritisierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler daraufhin das Vorgehen - es gefährde die Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Anders dagegen die Situation an der Humboldt-Universität: Hier hatte die Präsidentin Julia von Blumenthal die Besetzung von Räumen geduldet bis es, wie sie sagte, eine Order zur Räumung von "ganz oben" gegeben habe. Zunächst wollte sie keine Strafanzeige gegen die Besetzer stellen. Es folgte prompt eine Anzeige wegen Untreue: Es waren ja immerhin Sachschäden am Gebäude entstanden. Mittlerweile hat die Humboldt-Universität doch Strafanzeige gestellt. Wir sprechen mit dem früheren Präsidenten der Freien Universität Berlin, Dieter Lenzen.

"Ciao Amore Ciao" von Eric Pfeil

In seinem neuen Buch "Ciao Amore, Ciao" portraitiert Eric Pfeil das Land, das er so liebt, in 100 italienischen Schlagern. Dabei lässt er nichts aus - von der Bar-Kultur bis zum politischen Rechtsruck, denn es gibt in Italien kein Thema, das nicht auch in einem Song verhandelt wird.

Ein "Mühlensommer" auf dem fränkischen Land

Wie erinnern, an einen Ort, den man vor langer Zeit verlassen hat? In Martina Boghdans "Mühlensommer" gibt es diesen einen Anruf - und plötzlich ist alles wieder da: der Apfelkuchen der Großmutter, der Geruch von frischem Heu, die Geburt der Ferkel. Es ist die Geschichte einer Frau, die nach dem Unfall ihres Vaters auf den Hof ihrer Eltern zurückkehrt. Und zu ihren Erinnerungen: Geschichten von Zweifeln und Enge. Die Autorin ist selbst in einer jahrhundertealten fränkischen Mühle groß geworden – nun erzählt sie in ihrem Erstlingsroman "Mühlensommer" davon, der sofort ein Bestseller wurde.

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