Kultur
Mit Achim Reichel im Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg
Markus Brock "checkt" das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G), eines der führenden Museen für angewandte Kunst. Es versammelt über 500 000 Werke aus 4000 Jahren Kulturgeschichte. Die Kunsterzeugnisse reichen von antiken Vasen und Möbeln bis hin zu Mode und Design. Zu Gast im "Museums-Check" ist diesmal Achim Reichel.
- Produktionsland und -jahr:
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- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 08.03.2025
Der Musiker fühlt sich mit der Sonderausstellung "68. Pop und Protest" zurückversetzt in die Anfänge seiner Musikerkarriere.
Aufgewachsen ist Reichel in St. Pauli. Dort gewann er 1963 im legendären "Star-Club" mit seiner Band "The Rattles" einen Talentwettbewerb. Es folgten gemeinsame Tourneen mit den Rolling Stones und den Beatles und bis heute mehr als 50 Alben mit verschiedenen Bands und Soloprojekten. Achim Reichel steht noch regelmäßig auf der Bühne und experimentiert mit den verschiedensten Musikstilen. Standing Ovations erhielt er im September 2017 in der Hamburger Elbphilharmonie für sein Konzert mit der Krautrockband "A.R. & Machines". Die Sonderausstellung "68. Pop und Protest" veranschaulicht mit Bildern, Filmen, Design und dem Sound dieser Epoche, was die Menschen in Hamburg, Deutschland und der Welt damals bewegt hat.
Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg ist das "lebendigste und mit seiner Sammlung wahrscheinlich spannendste Haus für angewandte Kunst in Deutschland", sagt Tulga Beyerle. Seit Dezember 2018 ist die Österreicherin die neue Direktorin und steht Moderator Markus Brock im "Museums-Check" Rede und Antwort.
Zu sehen sind unter anderem Werke von Andy Warhol, Jimi Hendrix und Rainer Werner Fassbinder - und Verner Pantons berühmte grellfarbige Kantine aus dem ehemaligen Verlagshaus des "Spiegel", die sich seit 2011 dauerhaft im Museum für Kunst und Gewerbe befindet. In der Schausammlung des MK&G sind "Period Rooms" zu sehen, vollständig erhaltene Ensembles historischer Innenräume. Sie reichen von der barocken Bauernstube über den Rokoko-Salon bis hin zur modernen Musterküche. Der interdisziplinäre Charakter des Museums zeigt sich darin, dass vier Weltreligionen unter einem Dach vereint sind: Christentum, Judentum, Buddhismus und Islam.
In der Ausstellung "Raubkunst?" wird deutlich, wie intensiv sich das Museum mit Provenienzforschung auseinandersetzt und die Herkunftsgeschichte seiner Objekte aufarbeitet, wie zum Beispiel die der kostbaren Benin-Bronzen aus Nigeria. Einige Exponate des Museums wurden bereits an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben.