Kultur
Mit Anna Schudt im Museum Küppersmühle, Duisburg
Der Blick hinauf in den Silo-Turm ist atemberaubend. Wo früher Getreide lagerte, ist heute hochkarätige Nachkriegskunst zu bewundern, von Anselm Kiefer bis Gerhard Richter. Im September 2021 wurde der Erweiterungsbau des MKM, Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, im Duisburger Innenhafen eröffnet. Im Museums-Check begrüßt Markus Brock als prominenten Gast Anna Schudt.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 14.05.2028
Sie ist eine der erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen und bekannt vor allem als energiegeladene, emanzipierte Kommissarin im Dortmunder Tatort, eine Figur mit Ecken und Kanten, die sie 10 Jahre lang immer weiterentwickelt hat. „Was mich interessiert, sind extreme Charaktere“, sagt Anna Schudt. Auch auf der Theaterbühne mimt sie eigenwillige Frauen wie Maria Stuart oder Anna Karenina. Gekrönt wurde ihre Karriere 2018 mit dem International Emmy Award, den sie für die beste Hauptrolle im Film „Ein Schnupfen hätte auch gereicht“ bekam. Darin spielte sie die, von einem Schlaganfall schwer gezeichnete, Komikerin Gaby Köster. Von Anna Schudts Wahlheimat Düsseldorf ist es nur ein Katzensprung zum Museum Küppersmühle.
Außen Backstein, innen White Cube - das MKM vereint Industriedenkmal mit moderner Architektur. Wie schon beim Umbau der Küppersmühle zum Museum 1999 haben sich die Schweizer Stararchitekten Herzog & de Meuron am historischen Gebäude von 1908 orientiert. Den Zugang zum markanten Anbau mit Backsteinfassade konzipierten sie durch die Öffnung der Silos. Hier schaffen Brücken die Verbindung zur neuen Ausstellungsfläche. Auf rund 5000 Quadratmetern sind im MKM über 300 Werke deutscher und europäischer Kunst nach 1945 zu sehen, Highlights der Sammlung Stöhrer.
Ermöglicht wurde der Museumsanbau durch das Engagement der privaten MKM-Stiftung, die vom Sammlerehepaar Sylvia und Ulrich Stöhrer gegründet wurde. Ihre Kunstsammlung umfasst über 2000 Werke mit dem Schwerpunkt auf Malerei. Aber auch Skulptur und Fotografie spiegeln die Bandbreite der Nachkriegskunst mit Malerstars wie Georg Baselitz und Markus Lüpertz oder Vertretern der informellen Kunst von Emil Schumacher bis Karl Otto Götz. Ergänzend zur Dauerausstellung werden in wechselnden Schauen Sammlungsaspekte oder einzelne Künstler und Künstlerinnen gezeigt.