Kultur
Revolution Dancefloor
Die bewegende Geschichte der Schweizer Clubkultur
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Ob Beatclub, Dorfdisco oder Megarave: das Nachtleben prägt ganze Generationen. In jeder Epoche fördert es den sozialen Wandel und zeigt so die Entwicklung der Schweiz seit den 1960er-Jahren. Ein Dokumentarfilm über die revolutionäre Kraft der Partys – auf und neben dem Dancefloor.
Die Geschichte der hiesigen Clubkultur fasziniert. Seit ihren Anfängen vor rund 60 Jahren fungiert sie als Inspirationsquelle und Katalysator gesellschaftlichen Fortschritts. Sie lässt die Schweiz bunter, internationaler, moderner werden. In diesem Jahr feiert die Street Parade ihr 30-Jahr-Jubiläum. Mit ihr tanzte die Clubkultur mitten in den Tag und mitten in die Gesellschaft hinein. Die Tanzfläche dient als Spielwiese der Integration, als Labor der geistigen Öffnung, als Plattform gendergerechter Ermächtigung. Auf ihr vermischen und verwischen sich Schichten und Geschlechter, egalisieren sich Menschen.
Der Dokumentarfilm «Revolution Dancefloor – Die bewegende Geschichte der Schweizer Clubkultur» führt Generationen zusammen: Da ist Jean-Pierre Grätzer, der als Trendsetter in den 1960er-Jahren die Diskothek mit erfand, legendäre Clubs eröffnete und noch heute, mit knapp 80, zur Szene gehört. Da ist Marco Repetto, ein Unangepasster, der als ehemaliger Punk die Band «Grauzone» gründete und zum wichtigsten Techno-Pionier der Schweiz wurde.
Da ist die Genferin Sonja Moonear, die als DJ eine beispiellose Karriere hingelegt hat: von der Grossraumdisco auf Ibiza bis zur Underground-Party in Berlin. Da ist der queere DJ Gilles Smrkovsky, der zeigt, wie die junge, politisierte Techno-Generation von heute tickt – und wie alternatives Clubkulturschaffen funktioniert. Und da ist die international angesagte Soundforscherin Aïsha Devi, die an der Schwelle von Club und Experiment tüftelt.
Ein Film von Silvan Lerch und Björn Schaeffner.