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NANO Doku: Green Scotland – Was wir von den Schotten lernen
Die Schotten sind die ersten, die die Energiewende geschafft haben. Sie produzieren doppelt so viel Strom aus Erneuerbaren, wie sie benötigen. Was können wir davon lernen?
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2021
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 05.11.2026
Schottland hat 3540 Kilometer Küste. Da liegt es nahe, dass sie die Energie der Wellen und der Gezeiten nutzen. Das European Marine Energy Center ist hierin führend.
Schottland setzt auf CCS
Aber auch eine Technik, die bei uns Tabu ist, wird in Schottland bereits eingesetzt: CCS. CCS bedeutet carbon capture and storage. Das heißt CO2 wird abgeschieden - zum Beispiel bei einem Gaskraftwerk - und dann nach einer speziellen Aufbereitung gelagert (storage).
In Schottland macht man das in ausgedienten Öl- und Gasfeldern unter der Nordsee. Die Gefahren, so die Einschätzung der Experten dort, halten sich in Grenzen. Der Benefit jedoch ist hoch. Bei uns wird CCS nicht weiter erforscht.
Schottland will die Fehler der Vergangenheit wiedergutmachen
Fehler gab es einige. Der wachsende Bedarf an Holz für Stützpfosten in Bergwerken, für den Schiffsbau und als Brennstoff für die Industrialisierung haben Schottlands einst üppigen Caledonian Forest dezimiert. Nach dem Ersten Weltkrieg waren nur noch fünf Prozent bewaldet.
In den 60er und 70er Jahren hat die Regierung mit Fichtenmonokulturen aufgeforstet. Auch das ein Fehler. Sie reduzieren die Artenvielfalt und machen den Boden saurer. Jetzt versucht man mit Mischwäldern diese Fehler zu beheben.
Und auch die zweite große Sünde der Vergangenheit gehen die Schotten an: die Moore. Sie bedecken ein Fünftel der Fläche Schottlands. Doch man hat sie trockengelegt, um an den wertvollen Torf zu gelangen. Trockengelegte Moore emittieren aber viel CO2. Eine Kohlenstoffsenke wurde somit zum Verstärker der Klimakrise. Doch auch daran arbeiten die Schotten.