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Kryonik: Neues Leben nach Tod?
Statt eines Begräbnis doch besser einfrieren bei minus 196 Grad? Ein Berliner Start-Up bringt die Kryonik nach Europa.
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 25.08.2027
Sie leben den Menschheitstraum von der Wiederauferstehung nach dem Tod – allerdings im Diesseits. Kryoniker lassen sich einfrieren, nach dem sie verstorben sind, mit der Hoffnung in Zukunft wiederbelebt werden zu können.
Die sterblichen Überreste von rund 500 Menschen weltweit lagern schon bei -196 Grad in zwei Kryonik-Instituten in den USA. Wer sich bei Tomorrow Biostasis anmeldet, kann sich in Zukunft in einem umgebauten Krankenwagen konservieren und bei einer Stiftung in der Schweiz lagern lassen.
Das Lager für die Tanks befindet sich derzeit im Bau. Rund 100 Kunden hat die deutsche Firma angeblich schon, die meisten finanzieren ihren Traum über eine Lebensversicherung. Die Kosten für eine Konservierung: rund 200.000 Euro. Rechtlich stellen die konservierten Menschen ihre Körper einem Forschungsprojekt zur Verfügung, ähnlich wie Organspender.
Wissenschaftler zweifeln jedoch daran, dass eine Wiederbelebung in Zukunft möglich sein wird. Die internationale Forschungsgesellschaft Society for Cryobiology, also für Tieftemperaturbiologie, bezeichnet Kryonik in einer Stellungnahme als "einen Akt der Spekulation oder Hoffnung, nicht der Wissenschaft".