Wissen
NANO vom 05. Mai 2023: Lernen wir aus Umweltkatastrophen?
Es war eine Umweltkatastrophe von enormen Ausmaßen: Vergangenen Sommer starben Millionen Fische in der Oder. Die Ursache: ein heißer, trockener Sommer, ein stark belasteter Fluss und salzhaltige Abwässer von der Industrie.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2023
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 05.05.2028
Die Zukunft der Oder
Im vergangenen Sommer leiteten zwei Bergwerke in Polen enorm viel salzhaltiges Abwasser in die Oder, als der Fluss nur wenig Wasser führte, das auch noch fast so warm war wie im Mittelmeer. Die Folge war die größte Katastrophe für den deutsch-polnischen Grenzfluss. Der halbe Fischbestand wurde vernichtet. Das massenhafte Fischsterben könnte sich wiederholen, befürchten Anwohner, Fischer und Umweltschützer. Und offensichtlich auch Bundesumweltministerin Lemke. Sie bewilligte 4,8 Millionen Euro, um das Leben der Fische in dem mitgenommenen Fluss zu erforschen und Möglichkeiten eines Frühwarnsystems zu erkunden. Mit Wissenschaftlern des Berliner Bundesinstituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei ist die Grünenpolitikerin an Bord eines Forschungsschiffes.
Schulabbrecher
Auch wenn in Deutschland Schulpflicht herrscht, gibt es jedes Jahr rund 50.000 Schulabbrecher. Heißt: So viele Kinder und Jugendliche verlassen die Schulen ohne einen Abschluss. 6,2 Prozent aller Schülerinnen und Schüler waren es zuletzt – wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt.
Charles III und Nachhaltigkeit
Nun ist es so weit. Morgen, am 6. Mai 2023, wird Charles III. in der Westminster Abbey in London offiziell gekrönt. Damit ist er König des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland. Einem Land, das inzwischen auch erste Auswirkungen der Klimakrise spürt. Doch wie steht es um das Engagement des Königs im Bereich der Nachhaltigkeit?
Carbon Farming
Als Teil des Europäischen Green Deal hat sich die EU vorgenommen, bis 2035 den Landnutzungs-, Forst- und Landwirtschafts-Sektor klimaneutral umzubauen. Damit das gelingen kann, müssen die Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft dramatisch sinken und zusätzliche natürliche Kohlenstoffsenken entstehen. Das „Carbon Farming“ soll dabei helfen – die praktische Umsetzung und Finanzierung sind jedoch umstritten.
Moderation: Ingolf Baur