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NANO Doku: Chance oder Risiko - Wie wird KI die Schule verändern?
Künstliche Intelligenz erleichtert vielen die Arbeit, recherchiert schneller als der Mensch es kann. Die KI-Revolution findet auch in der Schule längst statt.
- Produktionsland und -jahr:
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 09.07.2029
Schüler arbeiten mit ChatGPT, lassen sich – wenn sie schummeln wollen – Aufsätze schreiben. Aber könnte man - bei allen Gefahren wie Fakes und Desinformation - KI auch einsetzen, um Lehrkräfte zu entlasten und individuelles Lernen zu ermöglichen? Ist KI der perfekte Lerncoach? Oder trainieren sich Schüler das Lernen ab?
Echte Pionierarbeit
Die Filmemacherin Sabine Frühbuss trifft Lehrerinnen und Lehrer, Schüler und Wissenschaftler, die jetzt schon KI im Unterricht einsetzen. 15 solcher Modellschulen gibt es in Bayern - zum Beispiel das Oskar-Maria-Graf-Gymnasium in Garching. Dort leistet das Team echte Pionierarbeit, denn viele Fragen sind noch ungeklärt. Zum Beispiel, unter welchen Umständen KI wirklich das Lernen unterstützt, statt nur "Schummel-Software" zu sein. Man könnte Künstliche Intelligenz zum Beispiel dazu verwenden, Kindern mithilfe von "intelligenten" Computerspielen Fremdsprachen beizubringen. Aber funktioniert das auch?
KI könnte Lehrkräfte entlasten
Am Oskar-Maria-Graf-Gymnasium macht eine Klasse den Test: Wer lernt schneller: Kinder, die vom KI-Lernprogramm unterrichtet werden, oder Kinder, die mit dem Schulbuch lernen? Dass Künstliche Intelligenz für Schüler auch Risiken birgt, weiß auch Schulleiter Stefan Bäumel. Für ihn überwiegen aber die Vorteile, denn KI könnte Lehrkräfte entlasten, und das Thema sei ohnehin da. Die Schule könne sich nicht wegducken. Deshalb arbeitet das Gymnasium mit dem Lehrstuhl für Didaktik der Physik der Ludwig-Maximilians-Universität München zusammen, wo das Team um Jochen Kuhn Lern-Tools für den Physikunterricht entwickelt hat.
Künstliche Intelligenz richtig einsetzen
Dass sich mit Augmented-Reality-Brillen komplexe Themen veranschaulichen lassen, wird Lehrern und Schülern bei einem Besuch am Lehrstuhl schnell klar. Aber wo KI im Spiel ist, werden auch Daten erfasst - beispielsweise, wo Schüler ihre Schwächen haben. Und wer hat darauf Zugriff? Fragen, die die KI-Experten an der LMU gelöst haben: zum Beispiel mit einer KI, die zwar mit dem World Wide Web im Austausch steht, aber keine persönlichen Daten weitergibt. Künstliche Intelligenz könnte den Unterricht also revolutionieren, wenn sie richtig eingesetzt wird: Das betont Simone Fleischmann, Vorsitzende des Bayerischen Lehr- und Lehrerinnenverbands. Doch wie gut das gelingt, hänge nicht nur von den Lehrkräften ab. Die Schulen müssten auch eine zeitgemäße digitale Ausstattung haben.
Letztlich wirft für Simone Fleischmann eine Technik, die Referate in Sekunden ausspuckt, die Frage auf: Sollte die Schule ein ganz neues System entwickeln, was als Leistung wichtig ist und wie man diese bewertet? KI könnte die Schule also noch viel stärker verändern, als es die meisten sich gerade vorstellen.