Wissen
Streit um Paragraph 218
Wer ungewollt schwanger ist, muss kein Kind bekommen. Doch wenn Frauen eine Schwangerschaft abbrechen, verstoßen sie damit immer noch gegen geltendes Strafrecht.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2024
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 28.08.2029
Moderation: Eric Mayer
Themen der Sendung
Paragraph 218
Zum Schutz ungeborenen Lebens hat eine Frau grundsätzlich die Pflicht, die Schwangerschaft auch auszutragen, so das Bundesverfassungsgericht vor 30 Jahren. Obwohl bislang nur eine einzige Frau wegen Paragraf 218 verurteilt wurde, bestimmt die geltende Rechtslage das Leben Hunderttausender junger Frauen.
Die Debatte um §218
Paragraph 218 im Strafgesetzbuch regelt den Schwangerschaftsabbruch in Deutschland. Um kaum einen anderen Paragraphen wird so erbittert gestritten – und das seit Jahrzehnten. Die aktuelle Fassung stammt aus dem Jahr 1993, als sich das Bundesverfassungsgericht das letzte Mal damit beschäftigt. Nun hat die Debatte wieder neuen Wind bekommen. Grund ist der Bericht einer von der Bundesregierung eingesetzten Kommission aus Expertinnen und Experten. Ihr Vorschlag: Abtreibung in den ersten 12 Wochen grundsätzlich zu legalisieren.
Umgang mit §218
Es ist der häufigste gynäkologische Eingriff. Jedes Jahr brechen bundesweit circa 100.000 Frauen eine Schwangerschaft ab. Doch immer weniger haben noch ausreichend Zugang zu Kliniken und Praxen. Denn immer weniger Ärzte wollen Abbrüche noch durchführen. Die sind kein Teil der Ausbildung. Und: Paragraf 218 droht auch Ärzten mit Strafe.
Retouren-Wahnsinn
Retouren belasten das Klima. 2021 verursachten sie in Deutschland 795.000 Tonnen CO2. Das ist vergleichbar mit dem Ausstoß von 6,6 Millionen Autos auf der Fahrt von München nach Hamburg. Was kann man dagegen tun? Erste Onlinehändler erheben nun Rücksendegebühren zwischen zwei und drei Euro. Doch erst wenn die großen Händler nachziehen, wird sich wirklich etwas ändern.
aktuell: Mpox in Afrika
Der Osten des Kongo ist aktuell der Mpox Hotspot - eine Infektion endet für etwa jeden 20. Patienten tödlich. Hautausschlag, Fieber und Schmerzen sorgen für überfüllte Krankenstationen. Am schlimmsten trifft es die Kleinsten. Prävention ist aktuell die beste Maßnahme, aber das allein reicht nicht. Zwei Impfstoffe gegen Mpox gibt es bereits. Doch diese sind teuer und bisher nur in wohlhabenden Ländern verfügbar.
Darwin-Wespen
Im Rahmen des Projekts "Darwin-Wespen Schweiz“ hat das Naturhistorische Museum Bern alle seine alten Wespen-Präparate bestimmt und darunter 200 neue Arten entdeckt, die in der Schweiz einheimisch sind. Das könnte interessant für die Landwirtschaft sein, da Darwin Wespen zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden können.