Jedes Jahr verleiht die Deutsche Forschungsgesellschaft den renommierten Leibniz-Preis an 10 Forschende. Er gilt als wichtigster und höchstdotierter Forschungsförderpreis in Deutschland. Wir geben einen kurzen Überblick über die diesjährigen Preisträger und stellen einen genauer vor.

Das Euclid-Weltraumteleskop startete im Juli 2023 ins All und hat eine genaue 3D-Karte des Universums erstellt. Die Mission hat in zehn Milliarden Jahre kosmischer Geschichte zurück geblickt. Denn je weiter ein Stern von uns entfernt ist, desto länger hat sein Licht gebraucht, um bei uns anzukommen. Somit können Wissenschaftler sehen, wie sich die Form des Universums im Laufe der Zeit verändert hat.

Franz-Josef Ulm, deutscher Prof. am Massachusetts Institute of Technology, entwickelt eine Technik, die Betonstrukturen wie Wände, Straßen, Brücken zu Strom-speichern machen soll, die blitzschnell ge- und entladen werden können.

In der Nacht vom 18. auf den 19. März 2020 wurden im italienischen Bergamo Militärtransporter mit Särgen beladen, um Leichen ins Krematorium zu fahren. Nirgendwo sonst in Europa wütete das Coronavirus zu dem Zeitpunkt so schlimm wie im Norden Italiens. Auch in Deutschland werden die Klinikmitarbeiter die Corona-Jahre nie vergessen. Damals wurden sie Helden der Pandemie genannt. Wie blicken Mediziner und Pflegkräfte heute darauf zurück, wie haben sie die Zeit verarbeitet? Wir haben uns am Klinikum Fürth umgehört.

Der weltweit bekannte Kriminalfall rund um den verurteilten Mörder Jack Unterweger soll dabei helfen herauszufinden, inwieweit sich psychische Störungen in schriftlicher Sprache widerspiegeln. Ein Team der Universität Graz untersucht dafür teils unveröffentlichte Schreiben des Mörders. Derartige Sprachanalysen könnten in Zeiten von Cybermobbing und Hass im Netz künftig ein wichtiges Werkzeug bei der Aufklärung und Prävention von Verbrechen sein, so die Forschenden.

Moderation: Yve Fehring