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scobel - Der Urknall
Der Urknall vor rund 14 Milliarden Jahren gilt als anerkannte Theorie über die Entstehung der Welt. Doch er steckt voller Annahmen, die nicht nur die Physik an ihre Grenzen bringen.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2023
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 04.04.2029
Viele Fragen sind ungeklärt: Was war vor dem Urknall? Woher stammen die riesigen Mengen Energie für diesen gewaltigen Entstehungsprozess unseres Universums? Und wie und vor allem wann wird das mögliche Ende des Universums kommen?
Raum, Zeit und Materie
Der Urknall - das elementare Ereignis vor etwa 14 Milliarden Jahren, bei dem unser Universum entstanden ist. Eine riesige Explosion, die alles hervorgebracht hat, was wir heute kennen. Raum, Zeit und Materie wurden in einem Bruchteil einer Sekunde geboren. Aus Energie wurde nach und nach Materie. Und aus diesen Elementarteilchen entstanden die Himmelskörper und auch wir.
Seitdem dehnt sich unser Universum aus wie ein Ballon, den man fortwährend aufbläst. So zumindest die gängige Theorie. Doch viele Bedingungen, die uns die Urknall-Theorie abverlangt, bewegen sich am Rande einer physikalischen Beschreibbarkeit und sind schon gar nicht plausibel.
Anfang und Ende
Auch die große offene Frage innerhalb der Astrophysik kann nicht wirklich beantwortet werden: Wenn es einen Anfang gab, gibt es dann auch ein Ende? Wenn ja, was passiert nach diesem Ende? Was hat es mit dunkler Materie, Gravitationswellen und den faszinierenden Myonen auf sich? Myonen sind Elementarteilchen und entstehen aus der kosmischen Strahlung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sehr zuversichtlich, mittels der Myonen weitere Erkenntnisse über den Urknall zu erhalten. Vielleicht muss man ja die Philosophie fragen, nach dem Ursprung allen Seins und nicht die Physik. Es gibt also viel mehr Fragen als Antworten, rund um den Urknall.
Über diese und viele andere spannende Aspekte des Themas diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.
Gäste
Sabine Hossenfelder ist Physikerin, Autorin und Produzentin des populären YouTube Kanals "Science without the gobbledygook". In ihrer eigenen Forschung geht es um die Grundlagen der Physik: Schwarze Löcher, Quantenmechanik, Dunkle Materie und die Frage, wie viel wir überhaupt verstehen können. Außerdem arbeitet sie derzeit am Munich Center for Mathematical Philosophy.
Susanne Hüttemeister ist Astronomin und Direktorin des Planetariums in Bochum. Nach einem Studium der Physik und Astronomie, wurde sie Direktorin des Planetariums Bochum. Schwarze Löcher, Galaxien, Planeten und das Weltall gehören zu den Themen, denen sie sich alltäglich und aus physikalischer Perspektive widmet. Darüber hinaus ist Susanne Hüttemeister außerplanmäßige Professorin an der Ruhr Universität Bochum.
Andreas Losch, MBA, ist ev. Theologe, der sich auf das Gespräch mit Naturwissenschaften und Philosophie spezialisiert hat. Er war Koordinator des Projekts „Life beyond our planet?“ am Center for Space and Habitability (CSH) der Universität Bern und lehrt nun an der Universität Zürich und forscht weiter zu einer "Ethik der Planetaren Nachhaltigkeit“ in Bern.