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scobel - Ethik fürs Digitale

Die Digitalisierung verändert immer mehr die Wirtschaft und das Privatleben. Sind wir auf diesen rapiden und komplexen gesellschaftlichen Wandel auch ethisch gut vorbereitet?

Produktionsland und -jahr:
Datum:
Verfügbar
weltweit
Verfügbar bis:
bis 03.09.2025

Leistungsfähige Technologien und Algorithmen führen zu rasanten Transformationen in sozialen und ökonomischen Systemen. Damit uns diese Entwicklung nicht überrollt, brauchen wir dringend Werte und Regeln für Entscheidungen.

Vieles liegt noch im Unklaren

Eine grundlegende Frage, die in ethischen Debatten immer wieder auftaucht, lautet: Unterliegen die Veränderungen den Zwängen der Ökonomie oder kann der technologische Fortschritt auch für demokratische Prozesse und soziale Erneuerungen genutzt werden? Die Beantwortung dieser Frage hängt nicht nur davon ab, welche Forschungsaufträge gefördert und realisiert werden, sondern vor allem auch, wie die Anwendungen der modernen Technologien aussehen.

So kann man beispielsweise in der Medizin und Logistik mithilfe der Digitalisierung zunehmend effektiver und präziser arbeiten. Aber viele der im Internet gesammelten Daten sind private Daten, die man zum einen für persönliche Interessen, zum anderen aber auch für manipulative Zwecke benutzen kann. Im Idealfall regelt der Datenschutz die Nutzungsmöglichkeiten der Informationen.

Undurchsichtiger Handel mit Daten

Doch längst hat sich ein informationstechnologischer Markt etabliert, dessen Macht und Stärken kaum noch zu regulieren sind. Die fehlende Transparenz der großen IT-Firmen tangiert unmittelbar das Recht auf Selbstbestimmung und Autonomie der Nutzer. Denn meistens wissen nur wenige Experten, was mit den persönlichen Daten wirklich passiert.

Was machen Facebook, Google und andere Technik-Giganten mit der Auswertung ihrer Daten? Sind digitale Informationen der neue Rohstoff für ökonomische und politische Erfolge im 21. Jahrhundert? Wenn vieles in der digitalen Welt immer undurchsichtiger und unüberschaubarer wird, brauchen wir dann nicht zwingend Räume und Zeiten für bessere Gestaltungsprozesse und nachhaltige Innovationen? Und zu guter Letzt: Erfüllt die KI-Forschung ethische Kriterien, und kann sie einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der Corona-Pandemie leisten? Diese und andere Fragen diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen.

Die Gäste

Markus Gabriel,  Professor für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit und Gegenwart
Quelle: Christoph Hardt

Markus Gabriel ist Professor für Erkenntnistheorie und Philosophie der Neuzeit und Gegenwart an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und hat eine Gastprofessur an der Sorbonne in Paris. Er ist Direktor des Internationalen Zentrums für Philosophie.

Yvonne Hofstetter, Geschäftsführerin der deutschen Teramark Technologies GmbH
Quelle: Heimo Aga

Yvonne Hofstetter ist seit 2009 ist sie Geschäftsführerin der deutschen Teramark Technologies GmbH. Sie ist Mitglied im Datenschutzbeirat der Deutschen Telekom und gehört zum Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Digitale Ethik an der Hochschule der Medien in Stuttgart. In ihren Veröffentlichungen behandelt unter anderem die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gesellschaft und Grundrechte.

Armin Nassehi, Soziologe und Autor  zahlreicher Bücher und Mitherausgeber der Zeitschrift "Kursbuch"
Quelle: Prof. Wirsching, LMU Marc Müller

Armin Nassehi studierte Erziehungswissenschaften, Philosophie und Soziologie. 1998 übernahm er den Lehrstuhl I für Soziologie an der Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kultursoziologie, Politische Soziologie, Religionssoziologie, Wissens- und Wissenschaftssoziologie. Nassehi ist Autor zahlreicher Bücher und Mitherausgeber der Zeitschrift "Kursbuch".

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