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scobel - Not-OP fürs Gesundheitswesen
Das deutsche Gesundheitswesen soll reformiert werden. Es gilt als zu teuer, zu bürokratisch. Personal wird knapp. Greifen die Reformpläne der Regierung - und sind sie durchsetzbar?
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2023
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 01.06.2028
Weniger Ökonomie, mehr Medizin: Der Bundesgesundheitsminister kündigt eine Kehrtwende im Gesundheitssystem an. Die ersten Pläne liegen vor. Sind es die richtigen? Kann sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach gegen die mächtigen Interessensgruppen durchsetzen?
Die Pläne sind umfangreich
Zum Beispiel die Krankenhausreform: Nicht alle Krankenhäuser sollen in Zukunft auch alle Leistungen anbieten. Krankenhäuser werden demnach in vier verschiedene Level gruppiert werden: Kliniken der Maximal-, der Schwerpunkt- sowie der Grundversorgung. Insgesamt soll es mehr ambulante statt stationäre Versorgung geben.
Fallpauschalen werden eingeschränkt
Außerdem schlagen die Experten der Gesundheitskommission weitreichende Änderungen bei der Abrechnung vor. Die Medizin rückt wieder in den Mittelpunkt. Die sogenannten Fallpauschalen werden eingeschränkt. Denn das bisherige Prinzip der Fallpauschalen folgt eher den Prinzipien der Ökonomie. Jede Behandlung wird zu einem fixen Preis abgerechnet. Egal, welche individuellen Probleme sich während einer Behandlung ergeben.
Wem hilft die Reform?
Doch was kostet uns ein "perfektes Gesundheitssystem"? Was sind die Ursachen für die Probleme? Stehen kleine Krankenhäuser auf dem Land vor dem Aus? Welche Streitpunkte gibt es um die Reformpläne? Wie sieht das Gesundheitssystem in anderen Ländern aus? Hilft die Reform beim Personalmangel?
Einerseits fordert der Bundesgesundheitsminister "deutschlandweit unabhängige Standards", andererseits will er "Lobby-Verbände" wie Krankenhausgesellschaften oder Krankenkassen nicht an der Erarbeitung der Reformpläne beteiligen. Wie verhalten sich nun seine mächtigen Gegenspieler der Reformpläne – die politischen Gegner, Krankenkassen, Ärzte- und Patientenvertreter?
Gäste
Martina Hasseler ist Professorin für Klinische Pflege- und Gesundheitswissenschaft, Gerontologie & Rehabilitation an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Privatdozentin an der Universität Oldenburg. Schwerpunkt ihrer Forschung ist es, die Rahmenbedingungen von Gesundheit und Pflege zu verbessern.
Reinhard Busse ist Professor für Management im Gesundheitswesen an der TU Berlin. Der Gesundheitsökonom ist Mitbegründer & Leiter des Gesundheitsökonomischen Zentrums Berlin, Fakultätsmitglied der Charité & Co-Direktor des European Observatory on Health Systems and Policies. Er ist maßgeblich an der Entwicklung der internationalen Gesundheitssystem- und Versorgungsforschung beteiligt.
Jochen A. Werner ist Professor und ärztlicher Direktor sowie Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Essen. Er treibt die digitale Transformation der Universitätsmedizin Essen zum „Smart Hospital“ voran. Werner engagiert sich als "Medical Influencer“. Seine Vorstellungen zur Reform des Gesundheitswesens fasste er in dem Buch "So krank ist das Krankenhaus“ zusammen.