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scobel - Rätselhaftes Bewusstsein
Weiß ein Oktopus, wer er ist? Die Kopffüßer gelten als sehr intelligent, aber haben sie auch ein Bewusstsein? Die Evolution hat bei ihnen einen anderen Weg eingeschlagen als beim Menschen.
- Produktionsland und -jahr:
- Deutschland 2020
- Datum:
- Verfügbar
- weltweit
- Verfügbar bis:
- bis 01.04.2026
Oktopoden gelten als Aliens der Meere. Sie haben neun Gehirne und können ihre Farbe innerhalb von Sekunden ändern. Ob sie neben ihren kognitiven Fähigkeiten auch ein Bewusstsein entwickelt haben, wird erforscht.
Zu erstaunlichen Leistungen fähig
Wir Menschen neigen dazu, nur Wirbeltiere wie uns selbst als intelligent zu erachten - weil das Hirn von Affen oder Hunden ähnlich aufgebaut ist wie das unsere. Oktopoden passen da so gar nicht ins Bild - sie leben im Meer, haben keine Wirbelsäule, und ihr Körper ist eher seltsam aufgebaut.
Sie knacken Kokosnüsse, können kleinste Behältnisse verlassen, erkennen Menschen wieder und sich sogar optisch in Felsbrocken verwandeln. Ihre 500 Millionen Neuronen nutzen sie dabei äußerst effektiv und auch noch dezentral: Sie verfügen immerhin über neun Gehirne.
Die Evolution ist also an einer Stelle, die zeitlich schon sehr lange zurückliegt, einfach abgebogen und hat ein System hervorgebracht, das auch bei der Entwicklung künstlicher Intelligenz eine Rolle spielen kann. Wie steht es indes aber um die Entwicklung des Bewusstseins beim Oktopus?
Gäste
Antje Boetius ist Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung. Darüber hinaus lehrt die Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Die Meeresforscherin beschäftigt sich unter anderem mit biologischer Interaktion und Prinzipien der Evolution.
Matthias Kaschube ist Professor für Theoretische Neurowissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt und Fellow am Frankfurt Institute for Advanced Studies. Seine Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem die Entwicklung und Funktionsweise der neuronalen Netzwerke im Gehirn, die er mit Methoden der mathematischen Modellierung und Datenanalyse erforscht.
Michael Pauen ist Professor an der Humboldt-Universität Berlin. Seine Hauptarbeitsgebiete sind die Philosophie des Geistes und die Kulturphilosophie. Dabei interessiert ihn besonders das Zusammenspiel von Neurowissenschaften und Philosophie.